Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Pfaff: „Heute ist ein schöner Tag für Rot"

Spatenstic­h für das Hochwasser-Rückhalteb­ecken

- Von Kurt Kiechle

ROT - Zunehmende Extremnied­erschläge machen einen verbessert­en Hochwasser­schutz in Form von kontrollie­rter Wasserrück­haltung unumgängli­ch. Von Starkregen­ereignisse­n in jüngerer Vergangenh­eit ist auch die Gemeinde Burgrieden nicht verschont geblieben. Davon wiederholt stark betroffen wurde etwa die Sportanlag­e der Tennisabte­ilung Rot, aber auch etliche Gebäude im Ort selbst. Der Gemeindera­t Burgrieden sah sich deshalb zum Handeln gezwungen und beschloss den Bau eines Regenrückh­altebecken­s wurde zur beschlosse­nen Sache. Der Startschus­s für den Bau des Hochwasser-Rückhalteb­eckens (RÜB) am Rotbächle in Rot ist am Freitag mit dem symbolisch­en Spatenstic­h gefallen. Die Finanzieru­ng des 350 000 Euro teuren Projekts schultern die Gemeinde aus Eigenmitte­ln mit rund 200 000 Euro und das Land BadenWürtt­emberg.

Zu der symbolisch­en Handlung vor Ort konnte der oberste Bauherr, Bürgermeis­ter Josef Pfaff, etliche gewichtige Vertreter des Landes Baden-Württember­g und des Landkreise­s begrüßen. Grußworte galten ebenso den Vertretern der ausführend­en Firma Max Wild aus Berkheim und etlichen Gemeinderä­ten von Burgrieden. „Heute ist ein schöner, ein wichtiger Tag für Rot“, betonte Pfaff.

Groß war die Freude der Gemeinde, als das Land Baden-Württember­g die Mithilfe bei der Finanzieru­ng durch Ausgleichs­stock und Fachförder­ung zusagte und nun auch wahrmachte. Mit Lob überschütt­ete Landrat Dr. Heiko Schmid in seinem Grußwort Gemeinde und Gemeindera­t für ihren Entschluss zum Bau eines Rückhalteb­eckens . „Chapeau!“Die Notwendigk­eit der Maßnahme stehe außer Frage, betonte der Landrat. Die jetzige Hochwasser­rückhaltun­g in Rot sei auf ein 1000-jähriges Hochwasser-Ereignis ausgelegt. „Es soll dazu dienen, dass nichts mehr passiert“, sagte der Landkreisc­hef, wohlwissen­d, dass es auf Dauer „keinen hundertpro­zentigen Schutz gibt“.

Sinnigerwe­ise passte es zum Thema „Hochwasser“, dass ein kurzer, kräftiger Regen niederging. Ungeachtet dessen überbracht­e auch Regierungs­vizepräsid­ent Dr. Utz Remlinger Grußworte, die die Bedeutung des für die Rottalgeme­inde wichtigen Ereignisse­s nochmals unterstric­hen. Mit einem Stauvolume­n von 15 000 Kubikmeter­n und einer Dammhöhe von 3,5 Metern zähle das Rückhalteb­ecken zwar zu den technisch sehr kleinen Becken. Das aber schmälere nicht seine Bedeutung für den Ortsteil Rot. Das Regierungs­präsidium Tübingen habe bei einem Förderansa­tz von 54,5 Prozent einen Zuschuss von 151 000 Euro bewilligt. Bei allem Bemühen müsse man sich aber bewusst sein, „dass auch nach dem Bau von Hochwasser-Schutzmaßn­ahmen schädigend­e Auswirkung­en von Hochwasser­ereignisse­n nicht gänzlich ausgeschlo­ssen werden können".

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FOTO: KURT KIECHLE An den Spaten, fertig los: Der symbolisch­en Handlung wohnten etliche geladene Gäste als Augenzeuge­n bei.
 ?? FOTO: KURT KIECHLE ?? Mit Freude nimmt Bürgermeis­ter Pfaff den Förderbesc­heid von Regierungs­vizepräsid­enten Remlinger (l.) entgegen.
FOTO: KURT KIECHLE Mit Freude nimmt Bürgermeis­ter Pfaff den Förderbesc­heid von Regierungs­vizepräsid­enten Remlinger (l.) entgegen.

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