Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ein Fest belohnt die fleißigen Helfer
Nach der großen Flut: Der SV Baustetten hat heute Grund zum Feiern
BAUSTETTEN - Mit einem Fest hat sich der SV Baustetten jetzt bei seinen zahlreichen Helfern bedankt. In rund 800 Arbeitsstunden hatten diese das Sportheim des SVB renoviert, das beim Hochwasser im Mai vergangenen Jahres stark beschädigt worden war.
Es war der 29. Mai 2016, die Kreisliga-Fußballer des SV Baustetten hatten gerade in Burgrieden 2:2 gespielt und saßen nach der Partie noch im dortigen Sportheim zusammen. Draußen wüteten heftige Regenfälle, doch als der Vorsitzende des SV Baustetten, August Dilger, eine SMS von seiner Frau Maria bekam, das Baustetter Sportheim stehe unter Wasser, dachte er trotzdem: „Da holen wir ein paar Besen und kehren es weg.“Damit war es aber leider nicht getan. Im Sportheim standen bereits 40 Zentimeter Wasser, und noch immer strömte Wasser aus der Rottum ins Gebäude.
Trotz spontaner Hilfe der gesamten ersten und zweiten Mannschaft, Vereinsmitgliedern und, wie Dilger erzählt, „sogar Passanten, die zufällig vorbeikamen, sowie Bauern aus dem Ort, die mit Güllefässern das Wasser wegpumpten“, war das Ausmaß der Zerstörung hoch: Insgesamt 78 000 Euro betrug der Schaden am Sportheim. Der Boden war kaputt, Türen waren verzogen, Theke und Wände aufgeweicht, Gefrier- und Kühlschränke kaputt.
Dank der Hilfe freiwilliger Helfer konnte das Sportheim jedoch zum großen Teil in Eigenregie und rund 800 Arbeitsstunden wieder renoviert werden, die restlichen Arbeiten übernahmen ortsansässige Firmen. Vereinsmitglied und Architektin Alexandra Melzer stand beratend und planend zur Seite und verlieh bei der Renovierung dem Sportheim einen „knackigen jungen Stil“, wie August Dilger es bezeichnet. Eine schwarz geflieste Steinwand hinter der blau erleuchteten Theke, neue Schränke und Vitrinen, ein anthrazitfarbener Steinboden und ein renovierter Abstellraum – das Sportheim kann sich wieder sehen lassen.
Das bescheinigt auch Baustettens Ortsvorsitzender Dietmar Kögel beim Helferfest dem Sportverein: „Es begeistert mich total, was hier an Ehrenamt geleistet wurde. Das ist vorbildlich und lobenswert.“
Damit sich das Unglück nicht wiederholt, haben Stadt und Sportverein Vorkehrungen getroffen: Der Steg über der Rottum wurde erhöht, denn über den alten Steg strömte der Großteil des Flußwassers auf das Sportgelände. Und im Sportheim sind Bretter an der Wand befestigt, mit denen im Fall der Fälle die Türen abgedichtet werden können. Allerdings, so August Dilger, „müssen wir hier noch eine Notfallübung machen. Damit wir beim nächsten Hochwasser gleich richtig reagieren können“.