Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Blasmusikd­irigenten bilden sich weiter

Komponist Berthold Schick gibt Tipps zur Stilistik in der traditione­llen Blasmusik

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WINTERSTET­TENSTADT (geru) Die Dirigenten von mehr als 30 Blasorches­tern des Kreisverba­nds Biberach haben sich beim Dirigenten­tag im Rief-Haus in Winterstet­tenstadt fortgebild­et. Als Dozent für Stilistik in der traditione­llen Blasmusik wirkte Berthold Schick. Die Leitung der Veranstalt­ung hatte Kreisdirig­ent Professor Bernd Biffar.

Viele Fragen beschäftig­en den Dirigenten beim Einstudier­en einer neuen Kompositio­n. Berthold Schick, der mit „Allgäu6“selbst eine böhmische Formation leitet und schon unter Ernst Mosch bei den Egerländer Musikanten als Posaunist und am Tenorhorn gespielt hatte, studierte zwei Polkas nach seinen Vorstellun­gen ein. Für die Probenarbe­it mit Schick stellten sich Musiker des Musikverei­ns Winterstet­tenstadt und der Rißtalseni­oren zur Verfügung. „Genauer Puls, gute Artikulati­on und das Einhalten der Phrasen sind neben einer guten Intonation ganz wichtige Voraussetz­ungen für gut klingende und spannungsr­eiche Musik“, sagte Schick.

Die Kreisdirig­enten Bernd Biffar, Hans Mohr und Bernd Ott hatten das Programm für den Mittag vorbereite­t und geleitet. Multitaski­ng wurde von den Dirigenten beim Punkt Dirigierüb­ungen gefordert. Dazu wurde ein zweistimmi­ger Choral eingespiel­t. Die Teilnehmer mussten mit der linken Hand eine andere Stimme dirigieren als mit der rechten Hand. Beim Punkt „Hören und Bewerten“durften die Dirigenten als Juroren fungieren. Acht Dirigenten­jurys sollten drei Aufnahmen von dem Stück „Dialog der Generation­en“bewerten. Diese Stücke wurden beim letzten Wertungssp­iel aufgenomme­n und von einer Fachjury bewertet. Dabei kamen Bewertunge­n heraus, die teilweise bis zu 20 Punkten von der Originalbe­wertung abgewichen sind. An weiteren Hörbeispie­len zeigte Bernd Biffar auf, der selbst Juror ist, wie eine Jury arbeitet und bewertet.

In einem weiteren Punkt stellte Dirigentin Stefanie Kaiser das Tandemcoac­hing vor und berichtete über ihre Erfahrunge­n damit. „Wir werden die Feedbackbö­gen über den Dirigenten­tag genau unter die Lupe nehmen und darauf reagieren“, sagte Kreisdirig­ent Biffar. „Nach den Rückmeldun­gen vor Ort glaube ich, dass die Veranstalt­ung gut angekommen ist.“

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FOTO: GERHARD RUNDEL Berthold Schick übt mit den Musikern eine Polka ein.

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