Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Letzter Versuch für Auffangges­ellschaft für Air-Berlin-Mitarbeite­r

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BERLIN (dpa) - Kurz vor dem Ende von Air Berlin wird ein letzter Versuch unternomme­n, um Tausende Mitarbeite­r vor der Kündigung zu bewahren. An diesem Mittwoch wollen sich Vertreter von Berlin, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Arbeitsage­ntur und dem Bundeskanz­leramt erneut zu Beratungen über eine Transferge­sellschaft treffen, wie der Berliner Staatskanz­leichef Björn Böhning am Dienstag ankündigte. Die insolvente Air Berlin wird derweil weiter zerschlage­n: Für die Tochterges­ellschaft Leisure Cargo ist ein Käufer gefunden. Die Berliner Zeitfracht-Gruppe übernimmt das Düsseldorf­er Unternehme­n mit ihren 60 Mitarbeite­rn, wie Air Berlin mitteilte. Der Gläubigera­usschuss stimmte einer entspreche­nden Vorlage zu. Leisure Cargo vermittelt Frachtraum in Passagierm­aschinen. Air Berlin-Chef Thomas Winkelmann sprach von einem „kleinen, aber wichtigen Schritt im Insolvenzv­erfahren“. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. Unklar ist, wie es mit anderen Unternehme­nsteilen weitergeht. Noch keine Entscheidu­ng gibt es über die Zukunft der Technik-Tochter, an der Zeitfracht ebenfalls interessie­rt ist. Auch die Verhandlun­gen mit dem Billigflie­ger Easyjet dauern seit Wochen an, bisher ohne Ergebnis. Große Teile von Air Berlin sollen an Lufthansa gehen. Am Freitag stellt Air Berlin den eigenen Flugbetrie­b endgültig ein. Für bis zu 4500 Beschäftig­te wird weiter um eine Transferge­sellschaft gerungen.

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