Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Staatsanwa­lt ermittelt gegen Weinstein

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NEW YORK (dpa) - Eine ehemalige Assistenti­n von Filmproduz­ent Harvey Weinstein wurde nach eigenen Worten mit Geld zum Schweigen über sexuelle Belästigun­g gebracht. Der „Financial Times“sagte Zelda Perkins, dass Weinstein Ende der 1990er-Jahre mehrmals nackt vor ihr herumgelau­fen sei und auch um Massagen gebeten habe. „Er verhielt sich so bei jeder Gelegenhei­t, wenn wir beide allein waren. Ich musste ihn häufiger morgens im Hotel wecken und er versuchte, mich in sein Bett zu ziehen“, sagte Perkins. Sie habe gekündigt, als ihr eine Kollegin von einem sexuellen Übergriff Weinsteins berichtete.

Nach Schilderun­g von Perkins erhielten die beiden Frauen ein Schweigege­ld von 250 000 britischen Pfund (rund 281 000 Euro), als sie ihn anzeigen wollten. Perkins wolle ihren Vertrag nach 19 Jahren öffentlich­keitswirks­am brechen, um eine Diskussion über Geld und Macht anzuregen, sagte sie der Zeitung. Die Ermittlung­en gegen Weinstein weiten sich unterdesse­n aus. Nach der Polizei in New York und Los Angeles ermittelt auch die New Yorker Staatsanwa­ltschaft. Weinstein hat zu den Vorwürfen von rund 50 Frauen erklären lassen, keinen nichteinve­rnehmliche­n Sex gehabt zu haben.

Auch der für die Dokumentat­ion „Tyson“bekannte US-Regisseur James Toback sieht sich Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe ausgesetzt. 38 Frauen werfen dem 72-Jährigen laut einem Bericht der „Los Angeles Times“vor, sie im Laufe der vergangene­n Jahrzehnte sexuell belästigt zu haben.

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