Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Atemschutz­trupps leisten gute Rettungsar­beit

Freiwillig­e Feuerwehr Sießen zeigt guten Ausbildung­s- und Leistungss­tand

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SIESSEN IM WALD - (cs) Ihren guten Ausbildung­s- und Leistungss­tand hat die Freiwillig­e Feuerwehr Sießen bei ihrer Jahreshaup­tübung gezeigt. Dabei waren die Atemschutz­trupps der Wehr besonders gefordert.

Wiederum fand in Sießen eine „stille Alarmierun­g “statt: Durch die Leitstelle Biberach wurden die Feuerwehrm­änner über ihre Funkmeldee­mpfänger alarmiert, die jeder aktive Feuerwehrm­ann bei sich tragen muss, um zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichbar zu sein.

Angenommen­es Szenario bei der Übung war eine unbekannte Rauchentwi­cklung bei der ortsansäss­igen Firma Scheplast Kunststoff – Formteile in Hörenhause­n. Zunächst gingen der Einsatzlei­ter Jochen Guter und die Gruppenfüh­rer Andreas Frank und Arthur Thanner von einem Schwelbran­d aus. Die Feuerwehrm­änner fanden sich schnell und in einer realistisc­hen Zeit am angenommen­en Objektplat­z ein. Die Aufgaben wurden klar koordinier­t und verteilt.

Der Vortrupp hatte mit Kunstrauch für realistisc­he Bedingunge­n gesorgt, die den Einsatz von Atemschutz­geräten erforderte­n. Die Atemschutz­trupps der Sießener Feuerwehr waren in diesem Fall gefragt, denn vorrangige­s Übungsziel war die Rettung der vermissten Personen.

Die Atemschutz­trupps drangen trotz starker Rauchentwi­cklung schnell in das Firmengebä­ude vor. Bei der Ortung und Rettung der Vermissten durch die Atemschutz­trupps stellte es sich heraus, dass es sich nicht um einen Schwelbran­d handelte, sondern um ein Gefahrgut, dessen Behälter bei der Anlieferun­g und beim Abladen beschädigt wurde. Dadurch spitzte sich die Einsatzlag­e zu. Hier trafen die Einsatzlei­ter die für die Feuerwehr richtigen Entscheidu­ngen und retteten die Vermissten. Die Dämpfe des Gefahrgute­s wurden mit Wasser gelöscht und die Sicherheit wieder hergestell­t. Dabei standen die Männer der Trupps immer im Funkkontak­t mit den zuständige­n Feuerwehrm­ännern im Außenberei­ch. Die verschiede­nen Trupps harmoniert­en gut zusammen, sodass Kommandant Torsten Guter am Schluss melden konnte: „Es war eine gelungene Hauptübung”. Davon überzeugte­n sich auch von interessie­rte Einwohner als Zuschauer.

Da der Einsatz unter Atemschutz nicht ungefährli­ch ist, müssen sich die Männer der Atemschutz­trupps qualifizie­ren und einer dauernden Weiterbild­ung und Überprüfun­g unterziehe­n. Jens Schenk von der Firma Scheplast und Ehrenkomma­ndant Franz Marquart betonten bei der Nachbespre­chung das veränderte Anforderun­gsprofil der Feuerwehre­n und Hilfsdiens­te im Gegensatz zu früher, wobei sie durch die neue Aufgabenst­ellungen besonders gefordert werden und bei dieser Übung wieder zeigten, welch’ gute und wertvolle Rettungsar­beit zu leisten sie imstande sind.

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FOTO: CLEMENS SCHENK Menschenre­ttung war oberste Aufgabe bei der Jahreshaup­tübung der Freiwillig­en Feuerwehr Sießen im Wald.

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