Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Mattenproduzent LAKO baut aus
Symbolischer erster Spatenstich für eine größere Lagerhalle.
LAUPHEIM (sz) - In der Laupheimer Galerie Schranne wird am Montag, 30. Oktober, um 18 Uhr die Sonderausstellung „Josel von Rosheim“eröffnet. Damit beginnen die diesjährigen Schalomtage in Laupheim.
Die Ausstellung befasst sich mit einem der wichtigsten Vertreter der europäischen Juden im 16. Jahrhundert. Der Rabbiner Josel von Rosheim (1476 - 1554) setzte sich im Reformationszeitalter für den Schutz und die Durchsetzung der Rechte der jüdischen Minderheit ein. Auch mit Unterstützung des Kaisers konnte er die Verfolgung und Ausweisung von Juden im damaligen Deutschland verhindern. Mit Martin Luther stand Josel in Kontakt, konnte ihn aber nicht für seine Sache gewinnen.
Am Eröffnungsabend wird Dr. Michael Koch in die Thematik einführen, am Reformationstag um 14 Uhr führt er durch die Ausstellung. Die Ausstellung ist bis zum 26. November an Wochenenden von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Das Programm der Schalomtage wird am Sonntag, 5. November, fortgesetzt: Daniela Barth erläutert ab 14 Uhr die Dauerausstellung des Museums zur Geschichte von Christen und Juden mit dem Schwerpunkt „Die Zerstörung jüdischen Lebens im Nationalsozialismus und die Deportation der Juden aus Laupheim“.
In der Kirche der EvangelischFreikirchlichen Gemeinde Laupheims findet am Mittwoch, 8. November, um 18 Uhr ein besonderer Vortrag statt: Dr. Dagmar Bluthardt und Dr. Joachim Hahn berichten über „Neve Hanna – ein außergewöhnliches Kinderheim in Israel“. Das Kinderheim setzt sich für Kinder aus schwierigen Verhältnissen ein und vermittelt Wege der interreligiösen Toleranz. Die Einrichtung wird unter anderem von Deutschland aus unterstützt.
Das gemeinsame Gedenken an die Zerstörung der Laupheimer Synagoge 1938 wird dieses Jahr vom Arbeitskreis Schalomtage gestaltet. Die Veranstaltung am 9. November beginnt um 18.00 Uhr am jüdischen Friedhof auf dem Judenberg in Laupheim.
Das Programm der diesjährigen Schalomtage endet am Sonntag, 12. November mit zwei Führungen über den jüdischen Friedhof: Rolf Emmerich und Christoph Schmid erhellen seine Geschichte um 14 und um 15.30 Uhr. Das Haus am jüdischen Friedhof hat von 14 bis 17 Uhr geöffnet.