Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Ein Stückchen Weihnachten“
Schwendier Realschüler sammeln 20 Kisten voller Lebensmittel für den Martinusladen in Laupheim
SCHWENDI (tf/tw) - Schülerinnen und Schüler der Max-Weishaupt-Realschule in Schwendi haben bei einer „Martinusladenaktion“für bedürftige Menschen gesammelt. Das dritte Jahr in Folge hat das Schulpastoralteam dazu aufgerufen, ein kleines Zeichen gegen die Armut in Deutschland zu setzten. Und wieder einmal, berichtet die Schule, sind zahlreiche Schüler der Aufforderung gefolgt.
Insgesamt 20 Bananenkisten, gefüllt mit Lebensmittelspenden, konnten im Martinusladen in Laupheim abgegeben werden. Das ursprüngliche Ziel, einen Karton pro Schulklasse an die Leiterin des ökumenischen Tafelladens, Rosa Demuth, übergeben zu können, wurde damit sogar noch übertroffen. Umso größer war die Freude über die willkommenen Gaben. „Wenn ihr eure Spenden bringt, ist es immer ein Stückchen Weihnachten“, dankte Rosa Demuth den Vertretern der Schule bei der Übergabe am vergangenen Montag.
Seit 1998, also seit fast 20 Jahren, besteht der in der Ulmer Straße ansässige Laden und richtet sich mit seinem Angebot an Menschen, die in Not geraten sind. Einkaufen kann dort, wer beispielsweise eine kleine Rente bezieht, von Sozialhilfe leben muss oder von einem sehr geringen Einkommen leben muss, das nicht zum Lebensunterhalt reicht. Für den Einkauf benötigt man einen Berechtigungsschein, der vom Sozialamt der Stadt Laupheim geprüft und ausgestellt wird.
Wer hinter der Ladentür jedoch einen üblichen Supermarkt oder Discounter erwartet, wird über das karge, fast schön ärmlich wirkende Erscheinungsbild der Verkaufsräume ebenso erstaunt sein wie über das Warenangebot. Das Sortiment deckt im Wesentlichen das ab, was man an Grundnahrungsmitteln benötigt, Luxus ist hier schon die Tafel Schokolade oder eine Nuss-Nougat-Creme.
„Die allgemeine Bereitschaft, ein immer größer werdendes Problem in der Gesellschaft wahrzunehmen und entsprechend zu handeln, ist längst noch nicht erreicht. Die Spendenaktion der Schülerinnen und Schüler aus Schwendi ist hier ein deutliches und zugleich wichtiges Signal“, schreibt die Schule über das Projekt.