Schwäbische Zeitung (Laupheim)
TTF wollen weiße Weste behalten
Tischtennis, Champions League: Ochsenhausen empfängt Wels
OCHSENHAUSEN (sz) - Der Tischtennis-Bundesligist TTF Liebherr Ochsenhausen hat bisher in der Champions League nichts anbrennen lassen und bei den Siegen gegen Ostrava (3:1) und in La Romagne (3:0) tadellose Leistungen gezeigt. Folglich führt Ochsenhausen die Tabelle in Gruppe C an, während Österreichs Vizemeister SPG Walter Wels nach zwei Niederlagen – 2:3 in La Romagne, 0:3 gegen Ostrava – Schlusslicht ist. Die TTF wollen nun im Heimspiel gegen Wels ihre weiße Weste behalten (Spielbeginn: Freitag, 19.30 Uhr).
Doch von der bisherigen Bilanz der Oberösterreicher darf man sich nicht blenden lassen, sie besitzen einen guten Spielerkader und sind bislang unter ihren Möglichkeiten geblieben. Zudem sind die TTF mitten in einer anstrengenden Woche mit Einsätzen auf allen Schauplätzen – am Dienstag waren sie schon im Pokal in Jülich (3:0) aktiv, am Sonntag (15 Uhr) geht es in der Bundesliga zu den wettbewerbsübergreifend noch ungeschlagenen Saarbrückern. Und am Freitag eben Champions League. Da muss man schauen, dass in jeder einzelnen dieser wichtigen, weichenstellenden Partien der Fokus stimmt und das aufgebotene Trio über eine gute Tagesform verfügt.
Aufsteigende Formkurve
Immerhin stehen Cheftrainer Dubravko Skoric wieder alle fünf Spieler zur Verfügung, vier mit zuletzt deutlich aufsteigender Formkurve und Jakub Dyjas bereit zum Comeback. Aufstellungstechnisch hat er damit die Qual der Wahl hat. Alle wissen, dass man Wels nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.
Gegner Wels wird vom ungarischen Trainer Attila Szücs betreut. Die „heimliche“Nummer eins der Österreicher, der Königsklassen-erprobte, 37-jährige Penholder-Chinese Wang Jian Jun, hat bisher überhaupt noch nicht gespielt. Sollte er zum Einsatz kommen, muss er erst einmal geschlagen werden. Die Mannschaft bestand in den ersten ChampionsLeague-Partien aus dem 19-jährigen Südkoreaner Cho Seungmin, dem 23jährigen Belgier Robin Devos und dem 29-jährigen Serben Zsolt Petö. Cho (Oktober-Weltrangliste/WRL: Platz 63) ist ein dynamischer, hochtalentierter junger Spieler, der viele World-Tour-Turniere spielt und schwer im Kommen ist. Devos (WRL: 176), der schon in Deutschlands 2. Bundesliga aktiv war, hat sich seitdem erheblich gesteigert und ist ein gefährlicher Gegner. Im ersten Champions-League-Match besiegte er Adrian Crisan. Und Petö (WRL: 170) spielte bereits in der deutschen Bundesliga für den SV Plüderhausen. Alle genannten Spieler sind ausnahmslos Linkshänder. Einen waschechten Österreicher hat Wels auch im Kader, den 27-jährigen Dominique Plattner. Er ist ein Kämpfertyp, der aber nur spielt, wenn Not am Mann ist. Ansonsten kommt Österreichs Einzelmeister von 2016 überwiegend in der nationalen Liga zum Einsatz.
Die TTF gehen favorisiert in die Partie und streben den dritten Champions-League-Erfolg in Serie an.
Besitzer der SZ-Abokarte und eine Begleitperson erhalten gegen Vorlage einen Euro Rabatt auf den normalen Eintrittspreis beim Spiel der TTF gegen Wels.