Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Gedankenreiches Poesiealbum
Die Poetry-Slammerin Julia Engelmann legt am 3. November ihr Debütalbum vor
Julia Engelmann ist als PoetrySlammerin, vor allem durch ihren Vortrag „One Day“(„Eines Tages, Baby“) im Bielefelder Hörsaal, bekannt geworden. Seither gilt sie als Stimme ihrer Generation. Ihre modernen Gedichte und Lebensweisheiten packt die gebürtige Bremerin nun nicht mehr nur in Bücher oder Vorträge. Die 25-Jährige singt sich alle Gedanken und Sorgen von der Seele und unterlegt ihre Weisheiten mit Melodien. Ihr Debütalbum „Poesiealbum“(Universal Music/Domestic Pop) erscheint am 3. November. Vom CD Cover strahlt die nachdenkliche Poetin. Und in Engelmanns „Poesiealbum“geht es um ihre Sicht auf die Welt. Die 14 Lieder sind eine Aneinanderreihung von nachdenklich machenden, gar melancholischen Themen, die am Ende immer in einem Ratschlag für das Leben enden. „Du musst leben, du wirst nicht gelebt“oder „Nach der nächsten Ebbe kommt der Mut“: Solche Songzeilen aus dem Opener „Gründer wird’s nicht“ziehen sich durch das Album. Engelmann ruft die Menschen auf, mutig zu sein, nicht zu verzagen und das Leben zu genießen, mit all seinen Facetten und mit all seinen Tiefschlägen, denen sie in ihren melancholischeren Liedern genau soviel Beachtung schenkt („An den Tag“, „Ich kann alleine sein“).
Sie spricht dabei vor allem die sogenannten Generationen Y und Z an. Also junge Menschen, die dabei sind, ihren Weg im Leben zu finden. Ihre Lebensfreude und den Lebensmut möchte Engelmann aber allen Zuhörern mit auf den Weg geben. Dabei steht ihre Musik eher im Hintergrund. Die Melodien und die Stimme der Poetin sind nicht sehr eindringlich und ausdrucksstark. Der Fokus des Albums liegt klar auf den Inhalten, die auch in ihren drei Büchern und in ihren Poetry-Slams auftauchen.
Album mit Hörbuch-Charakter
Die Songs funktionieren deshalb auch nur, wenn man ihnen die volle Aufmerksamkeit schenkt. Die Melodien alleine ziehen einen nur schwer mit.