Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Eiserne Jungfrauen“lassen’s krachen
Die Tribute-Band „The Iron Maidens“begeistert im ausverkauften Riffelhof
Die Tribute-Band „The Iron Maidens“begeistert im ausverkauften Riffelhof.
BURGRIEDEN - Die Tribute-Band „The Iron Maidens“war vergangenen Samstagabend zu Gast im Riffelhof in Burgrieden. Im Gepäck hatten die fünf Musikerinnen aus Los Angeles eine energiegeladene Show, die das OEuvre der britischen HeavyMetal-Band hochleben lässt.
Viele Metal-Fans haben sich an diesem Abend im Riffelhof eingefunden, um die vermutlich einzige ausschließlich aus Frauen bestehende Metal-Tribute-Band der Welt zu sehen, die die legendären Lieder der Formation Iron Maiden aus Großbritannien covert. Bereits im Voraus war das Konzert komplett ausverkauft.
Der Auftritt der fünf Damen verzögerte sich um wenige Minuten, die Gäste zeigten sich allerdings geduldig und erwarteten mit Spannung den Auftritt der „eisernen Jungfrauen“. Den Auftakt gab die Band mit „Aces High“vom Album Powerslave aus dem Jahre 1984. Ab der ersten Minute zeigten die Musikerinnen, warum sie die gefragteste Maiden-Tribute-Band sind. Die Liebe zum Detail und die hohe Werktreue beeindruckte den Zuhörer.
Auf der Bühne präsentierte sich das Quintett in engem, dunklem Outfit, teils mit nietenbesetzten Accessoires, teils in Kutte und Lederhose. Mit einem „Hallo Burgrieden!“aus voller Kehle wurde die Menge von Frontfrau Kirsten Rosenberg begrüßt, die mit ihrer rauchigen und kraftvollen Stimme jeden Gesangspart meisterte und das Publikum mitgerissen hat.
Die Auswahl der Songs orientierte sich sowohl an den größten Hits der Briten wie auch an Songs, die besonders unter den Fans begehrt sind. Einmal wurden die Zuschauer sogar von der Band vor die direkte Wahl gestellt. Sie durften sich entscheiden, ob sie nun lieber „The Rime of the Ancient Marnier“oder „Alexander the Great“hören wollen, worauf sie sich lautstark für letzteren entschieden. Sängerin Kirsten Rosenberg schien überrascht zu sein. „You are different. I like that!“
Das Bühnenbild zierte ein Banner, auf dem das Maskottchen „Eddie“zu sehen war. Dieser geisterte später in Person über die Bühne und sorgte so für authentisches Flair. Ein aufgespießter Kopf mit leuchtend roten Augen sowie eigene Logos rundeten das Bild ab. Ergänzt wurde die Show durch vielfältigen Einsatz von Licht und Nebel, und so verschwanden die Musikerinnen ab und zu hinter bedrohlich wirkenden, dunklen Rauchschwaden.
Maiden-Sound in der Muttermilch
Zur Euphorie des Abends trugen neben der beachtlichen Gesangspalette einer Kirsten Rosenberg auch die restlichen Musikerinnen bei, die den Sound von Iron Maiden scheinbar bereits mit der Muttermilch aufgesaugt haben. Mit Wanda Ortiz am Bass und Linda McDonald am Schlagzeug hat die Band rhythmisch absolut auf das richtige Pferd gesetzt, sie glänzten trotz einiger extrem schneller Nummern und sorgten für den maidenesken Sound. Getragen von dem „galoppierenden“ Rhythmus sind natürlich besonders die zwei Gitarristinnen Courtney Cox und Nikki Stringfield herausgestochen, die teilweise zweistimmige, oft auch abwechselnde Gitarren-Soli schredderten. Immer wieder gab es kurze Parts in der Show, in der die Musiker unter Spotlight einzelne Soloeinlagen präsentieren konnten.
Mit Hits wie „Wasted Years“, „The Trooper“und „Fear of the Dark“ließen die Frauen aus L.A. die Fan-Herzen höher schlagen. Das Publikum nahm die Heavy-Metal-Botschaft gerne entgegen und wackelte fleißig mit den Köpfen, immer wieder konnte man Fangesänge hören und sah Hände mit „Pommesgabel“, die gemeinsam in die Höhe gerissen wurden. Spätestens nach dem Welthit „The Number of the Beast“stand kein Fuß mehr still. Nach einer zweistündigen Darbietung mit viel Spielfreude, verabschiedete sich die Band mit einer Zugabe von den Zuhörern. Auf ein Wiedersehen würden sich sowohl die „Maidens“als auch das begeisterte Publikum freuen.