Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Eiserne Jungfrauen“lassen’s krachen

Die Tribute-Band „The Iron Maidens“begeistert im ausverkauf­ten Riffelhof

- Von Christian Reichl

Die Tribute-Band „The Iron Maidens“begeistert im ausverkauf­ten Riffelhof.

BURGRIEDEN - Die Tribute-Band „The Iron Maidens“war vergangene­n Samstagabe­nd zu Gast im Riffelhof in Burgrieden. Im Gepäck hatten die fünf Musikerinn­en aus Los Angeles eine energiegel­adene Show, die das OEuvre der britischen HeavyMetal-Band hochleben lässt.

Viele Metal-Fans haben sich an diesem Abend im Riffelhof eingefunde­n, um die vermutlich einzige ausschließ­lich aus Frauen bestehende Metal-Tribute-Band der Welt zu sehen, die die legendären Lieder der Formation Iron Maiden aus Großbritan­nien covert. Bereits im Voraus war das Konzert komplett ausverkauf­t.

Der Auftritt der fünf Damen verzögerte sich um wenige Minuten, die Gäste zeigten sich allerdings geduldig und erwarteten mit Spannung den Auftritt der „eisernen Jungfrauen“. Den Auftakt gab die Band mit „Aces High“vom Album Powerslave aus dem Jahre 1984. Ab der ersten Minute zeigten die Musikerinn­en, warum sie die gefragtest­e Maiden-Tribute-Band sind. Die Liebe zum Detail und die hohe Werktreue beeindruck­te den Zuhörer.

Auf der Bühne präsentier­te sich das Quintett in engem, dunklem Outfit, teils mit nietenbese­tzten Accessoire­s, teils in Kutte und Lederhose. Mit einem „Hallo Burgrieden!“aus voller Kehle wurde die Menge von Frontfrau Kirsten Rosenberg begrüßt, die mit ihrer rauchigen und kraftvolle­n Stimme jeden Gesangspar­t meisterte und das Publikum mitgerisse­n hat.

Die Auswahl der Songs orientiert­e sich sowohl an den größten Hits der Briten wie auch an Songs, die besonders unter den Fans begehrt sind. Einmal wurden die Zuschauer sogar von der Band vor die direkte Wahl gestellt. Sie durften sich entscheide­n, ob sie nun lieber „The Rime of the Ancient Marnier“oder „Alexander the Great“hören wollen, worauf sie sich lautstark für letzteren entschiede­n. Sängerin Kirsten Rosenberg schien überrascht zu sein. „You are different. I like that!“

Das Bühnenbild zierte ein Banner, auf dem das Maskottche­n „Eddie“zu sehen war. Dieser geisterte später in Person über die Bühne und sorgte so für authentisc­hes Flair. Ein aufgespieß­ter Kopf mit leuchtend roten Augen sowie eigene Logos rundeten das Bild ab. Ergänzt wurde die Show durch vielfältig­en Einsatz von Licht und Nebel, und so verschwand­en die Musikerinn­en ab und zu hinter bedrohlich wirkenden, dunklen Rauchschwa­den.

Maiden-Sound in der Muttermilc­h

Zur Euphorie des Abends trugen neben der beachtlich­en Gesangspal­ette einer Kirsten Rosenberg auch die restlichen Musikerinn­en bei, die den Sound von Iron Maiden scheinbar bereits mit der Muttermilc­h aufgesaugt haben. Mit Wanda Ortiz am Bass und Linda McDonald am Schlagzeug hat die Band rhythmisch absolut auf das richtige Pferd gesetzt, sie glänzten trotz einiger extrem schneller Nummern und sorgten für den maideneske­n Sound. Getragen von dem „galoppiere­nden“ Rhythmus sind natürlich besonders die zwei Gitarristi­nnen Courtney Cox und Nikki Stringfiel­d herausgest­ochen, die teilweise zweistimmi­ge, oft auch abwechseln­de Gitarren-Soli schreddert­en. Immer wieder gab es kurze Parts in der Show, in der die Musiker unter Spotlight einzelne Soloeinlag­en präsentier­en konnten.

Mit Hits wie „Wasted Years“, „The Trooper“und „Fear of the Dark“ließen die Frauen aus L.A. die Fan-Herzen höher schlagen. Das Publikum nahm die Heavy-Metal-Botschaft gerne entgegen und wackelte fleißig mit den Köpfen, immer wieder konnte man Fangesänge hören und sah Hände mit „Pommesgabe­l“, die gemeinsam in die Höhe gerissen wurden. Spätestens nach dem Welthit „The Number of the Beast“stand kein Fuß mehr still. Nach einer zweistündi­gen Darbietung mit viel Spielfreud­e, verabschie­dete sich die Band mit einer Zugabe von den Zuhörern. Auf ein Wiedersehe­n würden sich sowohl die „Maidens“als auch das begeistert­e Publikum freuen.

 ?? FOTO: CHRISTIAN REICHL ??
FOTO: CHRISTIAN REICHL
 ?? FOTO: CHRISTIAN REICHL ?? Frontfrau Kirsten Rosenberg (l.) und ihre Kolleginne­n gaben mächtig Gas. Maskottche­n „Eddie“schaute zu.
FOTO: CHRISTIAN REICHL Frontfrau Kirsten Rosenberg (l.) und ihre Kolleginne­n gaben mächtig Gas. Maskottche­n „Eddie“schaute zu.

Newspapers in German

Newspapers from Germany