Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Vision fehlt
Zum Artikel „Tempolimit auf der A 81 kommt“(7.11.):
Die Gründe für das Limit wurden eigentlich nie richtig kommuniziert, nur die Raser, insbesondere aus der Schweiz, wurden als Grund angegeben. Dabei wäre es schon interessant, über das Unfallgeschehen im dortigen Bereich mit den jeweiligen Folgen beziehungsweise über nachgewiesene Gefährdungen wegen hoher Geschwindigkeit informiert zu werden. Seit Jahren fehlt unseren Politikern jegliche Vision, wie der Infarkt auf unseren Straßen in den Griff zu bekommen ist. Der Gütertransport auf der Straße ist viel zu billig und die Bahn wird nicht wirklich gefördert, wird immer unattraktiver, Strecken werden geschlossen. Ein Blick in die Schweiz würde helfen. Stattdessen werden auch noch Giga-Liner auf die jetzt schon mit Lkw völlig zugestellten Autobahnen geschickt.
Was mich jedoch bei der A 81 mächtig stört: Da beschließen unsere Volksvertreter, 150 000 Euro für eine Kampagne auszugeben, um insbesondere den Schweizer Autofahrern den Sinn dieser Maßnahme zu erklären. Ein Aufschrei müsste durch die Bevölkerung gehen, der Bund der Steuerzahler müsste sofort Alarm schlagen ob dieser sinnlosen Geldverschwendung und nicht erst nächstes Jahr auf den Unfug hinweisen. Dabei würde sich hierzulande jeder Kindergarten, jedes Waisenhaus, jedes Frauenhaus, jeder Tafelladen, jede Schule und so weiter über einen kleinen Teil dieses Betrages sehr freuen. Michael Mistele, Weingarten
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