Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Die Zukunft von Vollmer ist voller Herausforderungen
Beim Forum der Wirtschaftsjunioren erklärt Geschäftsführer Stefan Brand die Pläne für den Standort Biberach
BIBERACH - Die Wirtschaftsjunioren Biberach als Verband junger Unternehmer veranstalten regelmäßige Foren, durch die sie den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft fördern wollen. Am Donnerstag waren die Wirtschaftsjunioren im Rahmen des Forum 2017 zu Besuch bei den Vollmer Werken. Geschäftsführer Stefan Brand sprach über die Zukunftspläne des Unternehmens.
Die Zukunft stelle Vollmer vor eine Zeit der Herausforderungen, aus der man gestärkt hervorgehen werde, sagte Stefan Brand: „Wir haben die Mission, die Besten und Größten zu werden“. Dazu habe man mit der „Strategie 2020 Plus“neue Leitlinien entwickelt. Bei der Analyse, die dem Strategiepapier voranging, habe man einerseits unterschieden zwischen externen Faktoren wie Internationalisierung, neuen Wettbewerbern und der Digitalisierung 4.0. Genauso wichtig seien aber die internen Faktoren, die Grundlage für ein erfolgreiches Wirtschaften sind und gleichzeitig Hebel bei der Umsetzung der neuen Leitlinien, betonte Brand: „Vor allem
ANZEIGE die weichen Unternehmensfaktoren wie flexible Arbeitszeiten und neue Arbeitsmethoden haben für Arbeitnehmer der Generation Y immer mehr Bedeutung.“Er erklärte, dass allein höhere Löhne, wie die IG Metall sie fordere, seiner Meinung nach in die falsche Richtung gehen. Vollmer strebe vor allem bei der Infrastruktur in Biberach in den kommenden Jahren eine grundlegende Erneuerung an. Seit über 14 Monaten sei ein Expertenteam dabei, die richtige Lösung finden. Er sagte dazu: „Wir werden die Produktion komplett verlegen und auf die Wiese gehen.“Einen genauen Zeitpunkt gebe es aber noch nicht.
Bei einer Führung durch das Technologieund Dienstleistungszentrum demonstrierten Mitarbeiter an über 30 Schleif- und Erodiermaschinen die Produktpalette des Unternehmens. Vollmer stellt Maschinen her, mit denen Werkzeuge geschärft werden. „Manche wissen immer noch nicht, dass wir Schärfmaschinen herstellen und keine Werkzeuge“, erklärte Brand.
Nach einem Imbiss zeigte der Unterhaltungskünstler Jakob Lipp, wie er als Showmaster und Zauberer das Publikum mit ungewöhnlichen Zaubertricks beeinflussen und täuschen kann. Auch die Rolle als Motivationstrainer und Komiker nahm man ihm ab: Er erzählte, welchen Mut und Willen er beweisen musste, um sich vom Straßenkünstler zum sprichwörtlichen Hausmagier eines Porsche-Vorstandsmitglieds zu entwickeln. Auch die Gäste des Abends motivierte er, über ihre Grenzen zu gehen: Mithilfe von Stefan Brand brachte er einige Gäste dazu, die Menge von 1927 Bohnen in einem Behälter genau zu bestimmen, ohne sie abzuzählen.
Beeindruckt von der Vorstellung des Magiers rundete Eva Löffelhardt, die Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren, den Abend ab. Sie bedankte sich mit Vorstandsmitglied Thomas Simmler bei den Gastgebern der Firma Vollmer, Stefan Brand, Ingo Wolf und Carmen Fink.