Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Akku-Kettensäge­n schneiden im Test gut ab

Was Heimwerker beim Kauf und der Anwendung beachten sollten

-

KÖLN (dpa) - Akku-Kettensäge­n können mit strombetri­ebenen Modellen mithalten. Das zeigt ein aktueller Test der Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“(Heft November 2017) mit dem Tüv Rheinland.

Ganz vorne lag ein Modell im Profiberei­ch: Die Stihl MSA 200C-BQ schnitt „sehr gut“ab (1,2). Die Kettensäge kostet mit Akku und Ladegerät 820 Euro. Auf Platz zwei landete die Husqvarna 536 Li XP (1,5). Kettensäge plus Akku und Ladegerät kosten 780 Euro.

Leistungss­tarke Akku-Kettensäge­n gibt es auch günstiger. „Auch in der Mittelklas­se findet man Modelle, die bis zu 100 Schnitte in Buchenholz pro Akkuleistu­ng schaffen“, sagt Redakteur Peter Baruschke vom Heimwerker-Magazin.

Preis-Leistungs-Sieger waren die Husqvarna 120i und die Ikra IAK 403025 – im Set für 329 Euro beziehungs­weise 230 Euro. Im Praxistest bekamen sie die Note „gut“(1,6) beziehungs­weise „befriedige­nd“(2,6).

Was Heimwerker außerdem wissen müssen: Beim Kauf: Grundsätzl­ich gilt ● es darauf zu achten, ob Akku und Ladegerät im Preis enthalten sind. Einige Anbieter bieten Säge und Zubehör einzeln an. „In der Regel kosten ein Akku und Ladegerät zwischen 200 und 300 Euro“, sagt Baruschke. Auch die Akkuladeze­it ist ein wichtiges Vergleichs­kriterium. „Die Dauer einer Akkuladung kann zwischen ein und drei Stunden variieren“, erklärt Baruschke.

Der Akku sollte leistungss­tark sein. „Hier nicht an der falschen Stelle sparen“, rät er. Eine denkbare Alternativ­e: „Es kann sich lohnen, eine etwas günstigere Säge zu wählen und dafür zwei Akkus zu kaufen.“So kann man die Leistung preiswert verdoppeln. Allerdings zeigte der Test: „In harten Hölzern wie Eiche bleiben schwächere Sägen mitunter stehen. Das kann sehr nervig sein“, sagt Baruschke.

Noch ein Tipp: „Kontrollie­ren Sie, ob spezielles Kettensäge­nöl dabei ist“, rät er. Nur wenige Anbieter liefern es mit. Also besser gleich mitkaufen. Denn: „Vor der ersten Anwendung muss man das Öl in den entspreche­nden Tank einfüllen, damit die Kette gut gleitet.“Bei der Anwendung: Akku-Kettensäge­n ● sind leiser als elektrisch­e Motorsägen. Dennoch rät Baruschke: „Nutzer sollten unbedingt einen Gehörschut­z tragen.“Auch eine Schnittsch­utzhose ist Pflicht. „Der Einsatz der Akku-Kettensäge ist nicht ungefährli­ch“, warnt er.

Mit der Zeit können Kettensäge­n stumpf werden. Ein Anzeichen dafür: „Wenn Sie beim Sägen Druck aufwenden müssen“, erklärt Baruschke. Dann sollte man die Säge im Fachhandel schärfen lassen. „Idealerwei­se kaufen Nutzer gleich eine weitere Kette. Dann können sie diese im Fall der Fälle wechseln und ohne Unterbrech­ung erstmal weiterarbe­iten.“

Der Kettenwech­sel ist für Laien meist einfach. „Dennoch sollte man sich den Vorgang einmal im Fachhandel zeigen lassen.“Überhaupt sei ein Kettensäge­n-Grundkurs empfehlens­wert. Viele Händler bieten ihn gegen Gebühr an. „Das ist eine gute Investitio­n“, sagt Baruschke.

Bei der Pflege: Den Kettensäge­nkasten ● sollte man regelmäßig reinigen. „Am besten direkt nach der Anwendung mit einem Pinsel ausbürsten. Denn dann ist das Öl, das sich mit den Sägespänen verbindet, noch nicht hart geworden“, erklärt Baruschke.

Newspapers in German

Newspapers from Germany