Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Wieder unter Druck
Tischtennis, Champions League: Ochsenhausen kassiert vermeidbare Niederlage in Ostrava
OSTRAVA (sz) - Das hatten sich die TTF Liebherr Ochsenhausen anders vorgestellt. Nach zuletzt sieben siegreichen Partien in Folge mussten die Tischtennisprofis am Mittwochabend in Ostrava/Ostrau eine vermeidbare Niederlage quittieren – zuvor hatten sie in der Champions League ausschließlich Siege gefeiert. „Das war eine heftige Niederlage. Ein 0:3 in der Champions League tut immer weh“, sagte TTF-Cheftrainer Dubravko Skoric nach der Partie.
Jede Serie geht irgendwann zu Ende, doch dass dies beim ChampionsLeague-Auswärtsspiel geschah, war aus TTF-Sicht unnötig und vermeidbar. 0:3 – das klingt drastisch, war es aber nicht. Jedes Match ging über fünf Sätze und immer waren die TTF am Ende die Verlierer, da sie klare Führungen nicht ins Ziel bringen konnten und der Gegner an diesem Abend in den entscheidenden Momenten nervenstärker aber auch glücklicher agierte. „Ostrava hat zwar besser gespielt als im Hinspiel, aber wir hatten trotzdem viele Chancen und haben sie nicht genutzt“, bemängelte Skoric.
Die gute Nachricht: Allzu viel ist zumindest vorerst nicht passiert, Ochsenhausen führt weiterhin die Gruppe C mit nun sieben Punkten vor Ostrava (6), La Romagne (5) und Wels (3) an, wobei die Österreicher und die Franzosen am Donnerstag aufeinandertrafen (bei Redaktionsschluss nicht beendet) und punktemäßig aufschließen werden, jedoch nicht an den TTF vorbeiziehen können. Der Gruppensieg – und den strebt Ochsenhausen nach wie vor an – ist aus eigener Kraft ohne Weiteres zu erreichen. Ochsenhausen muss „nur“die Teams aus La Romagne (am 1. Dezember in Ochsenhausen) und Wels (am 21. Dezember auswärts) wie in den Hinspielen schlagen. Der Druck ist nun aber größer, wie Dubravko Skoric weiß. „Dieses Ergebnis ändert einiges, wir haben uns jetzt selbst wieder Druck gemacht und haben nächsten Freitag nun eine Art Endspiel gegen La Romagne, das wir gewinnen müssen, um uns für das Viertelfinale zu qualifizieren.“
In Ostrava unterlag Hugo Calderano dem griechischen Abwehrkünstler Panagiotis Gionis, den er im Hinspiel bezwungen hatte. Simon Gauzy musste dem in der Weltrangliste 107 Plätze hinter ihm stehenden Tschechen Tomas Tregler nach 2:0Satzführung zum Sieg gratulieren und Jakub Dyjas konnte den 42-jährigen Serben Aleksandar Karakasevic trotz zwischenzeitlich klarer Führungen nicht in die Schranken weisen. Alles ganz eng und jeweils in fünf Sätzen.
TTF-Präsident Kristijan Pejinovic fand klare Worte für das Geschehen in Ostrava: „Eine bittere Niederlage, aber noch mit keinerlei Folgen. Das war heute eine magere Vorstellung. Aber jede Serie muss mal reißen und der Fokus liegt nun auf Sonntag.“Dann ist der TTC Zugbrücke Grenzau in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle in Ochsenhausen zu Gast. Spielbeginn ist um 15 Uhr.