Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Umkämpftes Derby endet unentschie­den

Handball, Württember­gliga Süd: HRW Laupheim trennt sich 26:26 von Langenau/Elchingen

- Von Felix Gaber

LAUPHEIM - Der HRW Laupheim hat sich in der Handball-Württember­gliga Süd im Derby 26:26 von der HSG Langenau/Elchingen getrennt. Zur Halbzeitpa­use hatten die Rot-Weißen in der Laupheimer Rottumhall­e noch mit 9:14 hinten gelegen. Die besten Laupheimer Torschütze­n waren Tim Rodloff und Mihut Pancu, die beide jeweils fünf Treffer erzielten. Bei der HSG überragte Henrik Schenk mit zehn Treffern.

„Wer gedacht hat, dass wir jetzt von Sieg zu Sieg stürmen, hat sich getäuscht. In der ersten Halbzeit war unsere Angriffsre­ihe indisponie­rt. Nur neun Treffer in einer Halbzeit habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Das war viel zu wenig“, sagte HRW-Trainer Klaus Hornung nach dem Spiel. In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft im Angriff mehr Willen und Entschloss­enheit an den Tag gelegt. „Am Ende hätten wir das Spiel gewinnen müssen, aber das hilft uns jetzt auch nichts“, so Hornung. „Wir sind noch mal mit einem blauen Auge davongekom­men. Das haben wir uns erarbeitet und damit bin ich zufrieden.“

Ähnlich äußerte sich Patrick Müller nach Spielschlu­ss. „In der ersten Halbzeit haben wir vorn zu wenig Druck gemacht. Am Anfang hatten wir viele Fehlwürfe. In der zweiten Halbzeit haben wir hinten raus mehr Druck gemacht. Außerdem hatten wir die Tempogegen­stöße der HSG besser im Griff “, sagte der HRWRückrau­mspieler. „26 Tore sind zu Hause einfach zu wenig, um ein Spitzenspi­el gewinnen zu können. Hinten raus hätten wir das Spiel aber gewinnen müssen, daher bin ich enttäuscht.“

Viele Ballverlus­te und Fehlwürfe

Mit gemischten Gefühlen dürften die 600 Zuschauer am Samstagabe­nd die Rottumhall­e verlassen haben. In der Anfangspha­se herrschte bei beiden Teams im Angriff gehörig Ladehemmun­g, nach zehn Minuten stand es 2:2. Dann markierte Luca Geiß das 3:2 (11.) für den HRW. Es sollte die letzte Führung im Derby für die RotWeißen für lange Zeit bleiben. Denn während sich die Gäste danach im Vorwärtsga­ng besser präsentier­ten und auch einen Tick bissiger agierten, leistete sich der HRW weiter zu viele Ballverlus­te und Fehlwürfe. Zudem bekamen die Laupheimer in der Abwehr den starken HSG-Rückraumsp­ieler Henrik Schenk nicht in den Griff, der fünf seiner insgesamt zehn Treffer in Hälfte eins erzielte. Die 14:9-Führung für Langenau/Elchingen zur Pause war folgericht­ig und verdient.

Die Kabinenans­prache von Trainer Klaus Hornung dürfte deftig ausgefalle­n sein. Zumindest zeigte sie Wirkung. In Halbzeit zwei wirkten die Laupheimer jedenfalls wacher und deutlich fokussiert­er im Angriff. Auch in puncto Aggressivi­tät legten die Rot-Weißen eine Schippe drauf und verkürzten den Rückstand schnell auf zwei Tore. Kenan Durakovic war es, der zum 14:16 traf (36.). Zwar setzten sich die Gäste anschließe­nd noch einmal auf vier Tore ab (14:18/41.), der HRW blieb aber dran. Patrick Müller besorgte den Treffer zum 19:19-Ausgleich (47.) und Mihut Pancu das Tor zur ebenso viel umjubelten 21:20-Führung (50.) für die Laupheimer. Tim Rodloff legte das 22:20 (51.) nach. Zu mehr als zwei Toren Vorsprung für den HRW sollte es in der hitzigen Schlusspha­se aber nicht reichen. Robin Pohl netzte zum 26:24 (57.) ein, doch dann konnten nur noch die Gäste jubeln. Der überragend­e Henrik Schenk sorgte mit zwei Treffern für den 26:26-Endstand.

„Mit einem Punkt in Laupheim kann man immer zufrieden sein. Nach der ersten Halbzeit haben wir uns aber mehr ausgerechn­et“, bilanziert­e HSG-Trainer Hartwig Schenk. „Irgendwann sind mir die Leute im Rückraum ausgegange­n. Das war ein Grund, warum es dann enger wurde. Am Ende müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein.“

Spitzengru­ppe liegt eng beisammen

In der Spitzengru­ppe der Württember­gliga Süd geht es derweil weiter sehr eng zu, auch weil Spitzenrei­ter TSV Zizishause­n (aktuell 17:5 Punkte) am vergangene­n Wochenende zu Hause gegen den TSV Wolfschlug­en (2./16:8 Punkte) mit 28:29 unterlag. Der HRW Laupheim hat als Fünfter 14:6 Punkte auf dem Konto, ist aber gegenüber den in der Tabelle besser positionie­rten Konkurrent­en mit ein beziehungs­weise zwei Spielen in Rückstand. Die HSG Langenau/Elchingen (15:7) ist Dritter, punktgleic­h mit dem TSV Heiningen.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER 26:26 hieß es am Ende im Derby zwischen dem HRW Laupheim (hier Patrick Müller beim Wurf) und der HSG Langenau/Elchingen.

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