Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Wenig Zuschauer sehen gutes Spiel
Fußball, Landesliga: Laupheim schlägt Kehlen 3:1
LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim hat am Freitagabend seinen elften Sieg im 15. Spiel in der FußballLandesliga eingefahren. Der Tabellenführer siegte gegen den SV Kehlen mit 3:1 (2:0).
Alles im Lot derzeit bei der Olympia aus Laupheim. Die Mannschaft gewinnt, bleibt an der Tabellenspitze und hat gute Aussichten nach nur einem Jahr wieder in die Verbandsliga zurückzukehren. Aber wen interessiert es? Gerade mal 110 Zuschauer verloren sich am Kunstrasenplatz am Grasigen Weg, um die Laupheimer kicken zu sehen. Noch mal 40 weniger als eine knappe Woche zuvor, als der Tabellenzweite aus Weiler in Laupheim gastierte. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Zum sportlichen Erfolg des Vereins will sich einfach nicht das angemessene Zuschauerinteresse einstellen. An der Spielweise und den Auftritten kann es nicht liegen, auch nicht am Wetter oder am zugigen Austragungsort. Auch schon im Sommer war das Interesse der Fans schon geringer als auf anderen Plätzen in dieser Liga. „Ich weiß auch nicht genau, woran das liegt“, sagt Laupheims Trainer Hubertus Fundel. „Ich weiß aber genau, dass die Mannschaft mehr Leute verdient hätte.“Auch am Freitagabend gegen Kehlen. Die Partie wurde im Übrigen auf diesen Termin vorverlegt, weil ein Kehlener Spieler am Samstag den Bund fürs Leben schloss. „Darauf haben wir sehr gern Rücksicht genommen“, so Fundel. Allerdings nicht auf die Befindlichkeiten im Team des SVK.
Schnelle 2:0-Führung
In Durchgang eins stellte Laupheim schnell klar, wer der Herr im Haus ist und erzielte durch das Angriffsduo Simon Dilger (9.) und Jan Neuwirth (19.), der den verletzten Ivan Vargas Müller vertrat, zwei saubere Treffer. In beiden Fällen war Kapitän Mathias Wesolowski mit einer gelungenen Spieleröffnung beteiligt. Von Kehlen war offensiv bis dahin nichts zu sehen. Die Mannschaft von Trainer Michael Steinmaßl war damit beschäftigt, den Gegner vom Tor wegzuhalten, was in zwei weiteren Situationen nicht gelang, doch Dilger und Simon Hammerschmied ließen diese klaren Chancen liegen. „Zur Pause hätte schon der Deckel drauf sein müssen“, sagte Fundel.
Kehlen bekommt Oberwasser
Nach dem Seitenwechsel versuchte der Gast aus Kehlen dann doch mehr nach vorn zu spielen und hatte auch mehr Spielkontrolle. Ähnlich wie eine Woche zuvor gegen Weiler zog sich die Olympia in die eigene Hälfte zurück, um abzuwarten, was der Gegner macht. „Geplant war dies so nicht“, erklärte Fundel, doch bei einem gefühlten 5:0 sei dies auch nachvollziehbar. Mithilfe des Schiedsrichters – so sah es zumindest Fundel – konnte der SV Kehlen den Anschlusstreffer nach 64 Minuten durch Giovanni Paris erzielen. „Der Torschütze hat bei seinem Kopfball ganz klar unseren Julian Haug weggestoßen“, sagte Fundel. „Das muss der Schiedsrichter abpfeifen.“Kehlen bekam durch diesen Treffer Oberwasser, ohne sich allerdings zwingende Chancen herauszuspielen. „Wir haben nichts mehr zugelassen.“Im Gegenteil: Der erneut eingewechselte Dominik Ludwig erhöhte nach einer Hereingabe kurz vor dem Abpfiff auf 3:1. Laupheim hatte seine Pflichtaufgabe erfüllt.
„In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft sehr gut gespielt, danach hatte der Gegner mehr vom Spiel. Dennoch war der Sieg nie gefährdet“, fasste Hubertus Fundel zusammen. Mehr als gut spielen und gewinnen kann man nicht. Noch eine Gelegenheit gibt es für die Zuschauer in diesem Jahr, dies zu goutieren: Beim Nachholspiel am 9. Dezember gegen den TSV Straßberg. Ebenfalls am Grasigen Weg.