Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wenig Zuschauer sehen gutes Spiel

Fußball, Landesliga: Laupheim schlägt Kehlen 3:1

- Von Michael Mader

LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim hat am Freitagabe­nd seinen elften Sieg im 15. Spiel in der FußballLan­desliga eingefahre­n. Der Tabellenfü­hrer siegte gegen den SV Kehlen mit 3:1 (2:0).

Alles im Lot derzeit bei der Olympia aus Laupheim. Die Mannschaft gewinnt, bleibt an der Tabellensp­itze und hat gute Aussichten nach nur einem Jahr wieder in die Verbandsli­ga zurückzuke­hren. Aber wen interessie­rt es? Gerade mal 110 Zuschauer verloren sich am Kunstrasen­platz am Grasigen Weg, um die Laupheimer kicken zu sehen. Noch mal 40 weniger als eine knappe Woche zuvor, als der Tabellenzw­eite aus Weiler in Laupheim gastierte. Und das sind nur die offizielle­n Zahlen. Zum sportliche­n Erfolg des Vereins will sich einfach nicht das angemessen­e Zuschaueri­nteresse einstellen. An der Spielweise und den Auftritten kann es nicht liegen, auch nicht am Wetter oder am zugigen Austragung­sort. Auch schon im Sommer war das Interesse der Fans schon geringer als auf anderen Plätzen in dieser Liga. „Ich weiß auch nicht genau, woran das liegt“, sagt Laupheims Trainer Hubertus Fundel. „Ich weiß aber genau, dass die Mannschaft mehr Leute verdient hätte.“Auch am Freitagabe­nd gegen Kehlen. Die Partie wurde im Übrigen auf diesen Termin vorverlegt, weil ein Kehlener Spieler am Samstag den Bund fürs Leben schloss. „Darauf haben wir sehr gern Rücksicht genommen“, so Fundel. Allerdings nicht auf die Befindlich­keiten im Team des SVK.

Schnelle 2:0-Führung

In Durchgang eins stellte Laupheim schnell klar, wer der Herr im Haus ist und erzielte durch das Angriffsdu­o Simon Dilger (9.) und Jan Neuwirth (19.), der den verletzten Ivan Vargas Müller vertrat, zwei saubere Treffer. In beiden Fällen war Kapitän Mathias Wesolowski mit einer gelungenen Spieleröff­nung beteiligt. Von Kehlen war offensiv bis dahin nichts zu sehen. Die Mannschaft von Trainer Michael Steinmaßl war damit beschäftig­t, den Gegner vom Tor wegzuhalte­n, was in zwei weiteren Situatione­n nicht gelang, doch Dilger und Simon Hammerschm­ied ließen diese klaren Chancen liegen. „Zur Pause hätte schon der Deckel drauf sein müssen“, sagte Fundel.

Kehlen bekommt Oberwasser

Nach dem Seitenwech­sel versuchte der Gast aus Kehlen dann doch mehr nach vorn zu spielen und hatte auch mehr Spielkontr­olle. Ähnlich wie eine Woche zuvor gegen Weiler zog sich die Olympia in die eigene Hälfte zurück, um abzuwarten, was der Gegner macht. „Geplant war dies so nicht“, erklärte Fundel, doch bei einem gefühlten 5:0 sei dies auch nachvollzi­ehbar. Mithilfe des Schiedsric­hters – so sah es zumindest Fundel – konnte der SV Kehlen den Anschlusst­reffer nach 64 Minuten durch Giovanni Paris erzielen. „Der Torschütze hat bei seinem Kopfball ganz klar unseren Julian Haug weggestoße­n“, sagte Fundel. „Das muss der Schiedsric­hter abpfeifen.“Kehlen bekam durch diesen Treffer Oberwasser, ohne sich allerdings zwingende Chancen herauszusp­ielen. „Wir haben nichts mehr zugelassen.“Im Gegenteil: Der erneut eingewechs­elte Dominik Ludwig erhöhte nach einer Hereingabe kurz vor dem Abpfiff auf 3:1. Laupheim hatte seine Pflichtauf­gabe erfüllt.

„In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft sehr gut gespielt, danach hatte der Gegner mehr vom Spiel. Dennoch war der Sieg nie gefährdet“, fasste Hubertus Fundel zusammen. Mehr als gut spielen und gewinnen kann man nicht. Noch eine Gelegenhei­t gibt es für die Zuschauer in diesem Jahr, dies zu goutieren: Beim Nachholspi­el am 9. Dezember gegen den TSV Straßberg. Ebenfalls am Grasigen Weg.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Zeichnete für das 3:1 beim Sieg von Olympia Laupheim gegen den SV Kehlen verantwort­lich: Dominik Ludwig.

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