Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Den Handtuchwe­iher zuschütten bringt etwa 100 zusätzlich­e Stellplätz­e

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Zum Thema „Parkplatzm­angel in Laupheim“:

Vor zwei Wochen hat OB Kapellen beim Seniorenve­rband öffentlich­er Dienst über das „Stadtentwi­cklungskon­zept Laupheim“referiert. Natürlich kam dabei auch das Parkplatzp­roblem zur Sprache. Ich habe dabei Herrn Kapellen den Vorschlag gemacht, den bestehende­n Parkplatz am Schlosspar­k zu erweitern. Wenn man den direkt anschließe­nden östlichen See (Handtuchwe­iher) auspumpen und auffüllen würde, hätte man einen dreimal so großen Parkplatz gewonnen, zirka 100 zusätzlich­e Stellplätz­e.

Meines Erachtens hat man diesen See bei der Schlosspar­k-Neugestalt­ung nicht ausgebagge­rt – und auch wenn, dann wäre der Aufwand gering im Verhältnis zu einer anderweiti­gen Parkraumge­winnung. Und vor allen Dingen könnte das auch kurzfristi­g geschehen. Das Parkhaus Rabenstraß­e braucht ja noch eine gute Weile, da wird der berühmte Berliner Flughafen wohl noch vorher fertig.

Herr Kapellen meinte zu meinem Vorschlag nur ganz lapidar, das früher einmal angedachte Parkhaus auf dem Gelände des alten Krankenhau­ses wäre von den Laupheimer­n nicht gewünscht worden. Es sei zu weit von der Innenstadt entfernt. Das ist natürlich bei einer möglichen Erwei- terung des bisherigen Parkplatze­s weit weniger der Fall.

Außerdem könnte man dann auch gleichzeit­ig die jetzige gefährlich­e Ausfahrt aus dem Parkplatz endlich übersichtl­icher und sicherer gestalten. Die Ausfahrt ist bisher durch Büsche verdeckt – und ein Radweg kreuzt direkt davor. Die Radfahrer haben hier Vorfahrt, und es ist fast schon ein Wunder, dass bisher so wenig passiert ist.

Ich hätte noch einen Wunsch, dass nämlich der Fußweg zum Parkplatz nicht nur bis zur ersten Parkreihe gepflaster­t bleibt. Die Fortsetzun­g ist nur leicht gekiest, und man muss oft auf Pfützen achten. Da wurde zu viel gespart.

Die Eingriffe in die Natur wären mit diesen Erweiterun­gsmaßnahme­n minimal. Die bestehende Platanenal­lee könnte erhalten bleiben. Ebenso die Büsche und Bäume zur Bronner Straße hin.

Ich habe in den 90er-Jahren vehement gegen die Pläne von Bürgermeis­ter Schick gekämpft, der unbedingt auf dem Schlosspar­kplatz ein Seniorenhe­im errichten wollte. Das aktuell von einigen Stadträten an dieser Stelle immer noch favorisier­te Parkhaus wäre aber natürlich eine noch schlechter­e Lösung. Der schönste Teil Laupheims wäre unwiederbr­inglich verunstalt­et.

Helmut Lebedeff, Laupheim

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