Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Tabellenle­tzter düpiert TTF

Tischtenni­s-Bundesliga: Ochsenhaus­en verliert mit 2:3 gegen Grenzau

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Herber Rückschlag für die TTF Liebherr Ochsenhaus­en im Kampf um die Play-offs in der Tischtenni­s-Bundesliga: Die Oberschwab­en unterlagen überrasche­nd zu Hause vor 350 Zuschauern in der Dr.-Hans-LiebherrHa­lle dem Tabellensc­hlusslicht TTC Zugbrücke Grenzau mit 2:3. Dadurch rutschten die TTF in der Tabelle auf Platz sechs ab.

Fast dreieinhal­b Stunden stemmten sich die TTF gegen die drohende Niederlage. Doch schließlic­h endete die Aufholjagd mit davor vier Bundesliga-Siegen in Folge. Für Ochsenhaus­en war es die zweite Niederlage in einer Woche, nachdem zuvor auch das Champions-League-Spiel in Ostrava verloren wurde.

Es war eine bittere Pleite für die TTF, dennoch wollte Kristijan Pejinovic den Spielern keinen Vorwurf machen. „Die Grenzauer haben einen fantastisc­hen Tag erwischt, Respekt und Glückwunsc­h“, sagte der TTFPräside­nt. „Wir haben alles versucht und bis zum Schluss gekämpft. Uns hat heute aber die letzte Frische gefehlt, gegen einen derart heißen Gegner, der über sich hinausgewa­chsen ist, zu punkten.“Neben den TTF patzten auch die anderen zwei Teams, die davor in der Champions League im Einsatz gewesen waren.

Muramatsu und Geraldo verletzt

Wie schon in Ostrava ging es sehr eng zu, 11:12 Sätze und 225:227 schlugen letztlich in der Spielbilan­z aus Sicht der TTF zu Buche. Das Trio GauzyCalde­rano-Dyjas war für Ochsenhaus­en alternativ­los, da Yuto Muramatsu (Muskelfase­rriss im Adduktoren­bereich) und Joao Geraldo (Meniskuspr­obleme) verletzung­sbedingt nicht einsatzfäh­ig waren. „So schnell kann es gehen, dass aus fünf Spielern drei werden“, so Pejinovic.

Zunächst hatte der in China geborene Ukrainer Kou Lei in einem um- kämpften Fünfsatz-Match gegen Jakub Dyjas den längeren Atem. Noch enger ging es zwischen Simon Gauzy und Grenzaus 20-jährigem Kasachen Kirill Gerassimen­ko zu. Der Ochsenhaus­er brachte das Match gerade noch mit 15:13 in der Verlängeru­ng des Entscheidu­ngssatzes nach Hause.

Doch später behielt auch Gerassimen­ko (Pejinovic: „Er hatte einen Traumtag und hat alles getroffen“) die Oberhand, nachdem Hugo Calderano die TTF mit einem 3:1 über Constantin Cioti in Führung gebracht hatte. Gegen Jakub Dyjas lieferte Gerassimen­ko ein sehr gutes Spiel ab und siegte verdient in vier Sätzen. „Ich will Jakub keinen Vorwurf machen, aber er war schon irgendwie die traurige Figur des Tages, allerdings hatte er zwei wirklich starke Gegner“, so Pejinovic. Es stand nun 2:2 und das fünfte Match musste die Entscheidu­ng bringen. Zwar konnte Simon Gauzy gegen den abermals sehr starken Weltrangli­sten-33. Kou Lei noch einen 0:2-Satzrückst­and ausgleiche­n, doch im Entscheidu­ngsdurchga­ng (5:11) fehlte dem 23-jährigen Franzosen die Frische – die TTF-Niederlage war besiegelt.

„Wir sind gerade etwas am Limit, der allerletzt­e Tick hat heute eben gefehlt“, bilanziert­e Pejinovic unmittelba­r nach der Partie. Am kommenden Sonntag beschließe­n die TTF die Vorrunde beim Tabellenne­unten TTC Schwalbe Bergneusta­dt, eine Partie, die gewonnen werden muss, um dranzublei­ben. Zwei Tage zuvor haben die TTF bereits eine ganz wichtige Partie vor sich. In der Champions League empfängt Ochsenhaus­en am Freitag um 19.30 Uhr den französisc­hen Rivalen La Romagne zu einem „Endspiel“um den Gruppensie­g.

 ?? FOTO: VOLKER STROHMAIER ?? Zehn Sätze stand Simon Gauzy gegen Grenzau an der Platte. Während er gegen Kirill Gerassimen­ko mit 3: 2 gewann, musste er sich Kou Lei nach 0: 2- Satzrückst­and letztlich mit 2: 3 geschlagen geben.
FOTO: VOLKER STROHMAIER Zehn Sätze stand Simon Gauzy gegen Grenzau an der Platte. Während er gegen Kirill Gerassimen­ko mit 3: 2 gewann, musste er sich Kou Lei nach 0: 2- Satzrückst­and letztlich mit 2: 3 geschlagen geben.

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