Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Der nächste Tiefschlag
Für Dortmunds Mario Götze ist die Vorrunde beendet
DORTMUND (SID/dpa) - Die schlechten Nachrichten für Borussia Dortmund ebben nicht ab: Weltmeister Mario Götze erlitt Bänderteilrisse im oberen und unteren Sprunggelenk des rechten Fußes und fällt sechs Wochen aus. Die Vorrunde ist für den 25-Jährigen, der erst in dieser Saison nach einer langwierigen Stoffwechselerkrankung sein Comeback beim BVB gegeben hatte, damit gelaufen. Er fehlt dem umstrittenen Trainer Peter Bosz damit nicht nur bei den nächsten schweren Spielen in Leverkusen und bei Real Madrid, sondern auch kurz vor Weihnachten im Pokal-Achtelfinale beim FC Bayern.
Trotz der sportlichen Talfahrt des Pokalsiegers glaubt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke weiter an eine rosige Zukunft für den BVB. „Wenn wir sportlich reüssieren, geht es auch ganz schnell wieder aufwärts. Dieser Verein ist ganz konservativ gerechnet eine Milliarde Euro wert“, sagte der BVB-Chef auf der Aktionärsver- sammlung am Montag in Dortmund mit Blick auf den zuletzt fallenden Aktienkurs. Am Montagmittag hatte der Club einen Börsenwert von 564 Millionen Euro.
Zudem kündigte Watzke für den Sommer 2018 eine PR-Reise in die USA an. 2019 soll es nach Asien gehen. Große Anstrengungen will der BVB gerade nach dem Abgang von Chefscout Sven Mislintat zum FC Arsenal in der Spielersichtung unternehmen. „Uns erwartet eine große Herausforderung.“Es soll auf jeden Fall personell aufgerüstet werden.
Der Umsatz des BVB im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug 406 Millionen Euro, Rekord, 29 Millionen mehr als im Vorjahr. „Um unsere wirtschaftliche Situation braucht sich niemand Gedanken zu machen“, hatte Watzke bereits bei der Mitgliederversammlung gesagt: „Finanzschulden null, Bankguthaben knapp 50 Millionen, seit 2011 ein Nettogewinn von zusammen 139 Millionen Euro.“
Nach dem 4:4 im Revierderby gegen Schalke am Samstag nach 4:0Führung forderte der Club-Chef von Bosz und seinem Team sowie Sportdirektor Michael Zorc erneut, jeden Stein umzudrehen, um die Wende einzuleiten. „Die aktuelle Situation muss ja Gründe haben, und mit Sicherheit sind auch Fehler gemacht worden.“
Fitness-Probleme der BVB-Profis dementierte Watzke: „Die Daten deuten nicht darauf hin, dass die Mannschaft läuferisch zu wenig gemacht hätte. Das ist ein subjektives Empfinden. Die Zahlen geben das nicht her.“