Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ausgaben für Soziales steigen weiter
Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung mit 41,5 Millionen Euro größter Posten des Sozialhaushalts
BIBERACH - Mit rund 154 Millionen Euro Ausgaben plant der Landkreis Biberach für 2018 im Bereich Soziales. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit ist Sozialdezernentin Petra Alger auf einzelne Bereiche eingegangen. Innerhalb des Sozialhaushalts ist die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung mit rund 37,7 Millionen Euro der größte Posten. Das Haushaltsvolumen insgesamt beträgt 248 Millionen Euro.
Für die rund 3500 im Landkreis lebenden Flüchtlinge plant die Verwaltung mit Kosten in Höhe von insgesamt 13 Millionen Euro, von denen voraussichtlich 5,6 Millionen Euro vom Land erstattet werden. „Bei den Kosten der Anschlussunterbringung gibt es allerdings ein Haushaltsrisiko“, sagt Walter Holderried, Erster Landesbeamter. „Denn die sind kommunal zu tragen und dieser Bereich wird deutlich steigen.“
Ein weiteres Haushaltsrisiko ist die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung. „Erstmals wachsen behinderte Menschen in die Generation der alten Menschen, sie gehen schnell in die Pflegebedürftigkeit“, sagt Petra Alger. „Meist werden sie noch von ihren Eltern gepflegt, aber die werden auch immer älter.“Die Personenzahl werde also rapide ansteigen. Während der Kreis im Jahr 2012 noch mit rund 34 Millionen Euro gerechnet hat, plant die Verwaltung 2018 mit 37,7 Millionen Euro. „Das ist eine enorme Steigerung“, so die Sozialdezernentin. „Und die Fallzahlen steigen weiter.“
Die Kinder- und Jugendhilfe schlägt mit einem Budget von rund 12,7 Millionen Euro zu Buche. Zusätzlich rechnet der Kreis mit rund 54 Millionen Euro an Sozialleistungen, die er bezahlen muss. Geht es ums Personal, hat Walter Holderried eine gute Nachricht: „Wir haben für 2018 keinerlei Aufwendungen für den Erfüllungsaufwand, das heißt, wir stellen kein zusätzliches Personal ein und fahren auf Sicht.“