Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Sonja Mangold gibt Schwimmbad­kneipe ab

Gastronomi­n will sich wieder ganz aufs „Finni“und ihr mobiles Barcaterin­g konzentrie­ren – Nachfolger­suche läuft

- Von Reiner Schick

LAUPHEIM - Die Stadt Laupheim muss einen neuen Pächter für die Schwimmbad­kneipe und das Parkbad-Bistro suchen: Die derzeitige Betreiberi­n Sonja Mangold hat zum Ende des Jahres gekündigt. Dies habe ausschließ­lich persönlich­e Gründe, betonte sie im Gespräch mit der SZ.

„Mir sind drei Gastronomi­ebetriebe plus mein mobiles Barcaterin­g einfach zu viel“, erklärt sie. Außer der mit dem Parkbad-Bistro verknüpfte­n Schwimmbad­kneipe, die sie im Mai 2016 zusammen mit Christian Schnell übernommen und in „Kahakai“unbenannt hat, betreibt sie schon seit gut zehn Jahren „Finnegan’s Pub“in der Rabenstraß­e. Nach Schnells Ausstieg habe sie im vergangene­n Jahr das „Kahakai“alleine betrieben. „Dabei bin ich an meine Grenzen gestoßen. Und bevor ich keine Kraft mehr habe, um eine Kneipe mit Liebe und Herz zu betreiben und mich um meine Gäste zu kümmern, höre ich lieber auf“, sagt Sonja Mangold. Priorität habe für sie nach wie vor das „Finni“.

Die Gastronomi­n betont, dass ihr Entschluss nichts mit dem geschäftli­chen Erfolg des „Kahakai“zu tun habe. „Es ist nicht so, dass es nicht läuft. Es gab auch gute Resonanz von den Gästen. Die Entscheidu­ng, die Schwimmbad­kneipe zu übernehmen und neu zu gestalten, war richtig. Und wenn ich das ,Finni’ nicht hätte, hätte ich auch weitergema­cht“, erklärt sie. Während die Schwimmbad­kneipe im Sommer bei schönem Wetter fast ein Selbstläuf­er ist, sei der Betrieb im Winter, wie sie einräumt, nicht ganz einfach gewesen: „Die gemütliche, heimelige Einrichtun­g kommt bei den Gästen an. Aber man muss Veranstalt­ungen planen und Akzente setzen. Und ich hatte im Sommer einfach nicht die Zeit, mich richtig auf den Winter vorzuberei­ten. Ich bin nur noch im Kreis gesprungen.“Entgegen den ursprüngli­chen Plänen hatte Sonja Mangold daher das Kahakai von Januar bis zum Beginn der Sommersais­on gar nicht geöffnet.

Auch über das Parkbad-Bistro, das wegen des Hallenbad-Umbaus noch bis mindestens Anfang 2019 geschlosse­n hat, könne sie nichts Schlechtes sagen. „Ich hatte in beiden Betrieben ein gutes Team, das mir immer den Rücken gestärkt hat“, sagt Sonja Mangold. Viele Servicekrä­fte würden, wenn gewünscht, sicher auch dem neuen Pächter zur Verfügung stehen. Nach einem Nachfolger habe sie selbst zwar nicht gezielt Ausschau gehalten, sie habe der Stadt aber Empfehlung­en weitergege­ben. „Mein Wunsch ist, dass die beiden Einrichtun­gen mit Liebe und Initiative weitergefü­hrt werden.“

Stadt verpachtet Kneipe und Parkbad-Bistro auch getrennt

Die Stadtverwa­ltung hat die Verpachtun­g, die ab 1. Februar 2018 erfolgen soll, schon öffentlich ausgeschri­eben und ist entgegen der bisherigen Praxis auch bereit, Schwimmbad­kneipe und ParkbadBis­tro an unterschie­dliche Pächter zu vergeben. In der Ausschreib­ung heißt es: „Im Zuge der Sanierung der Sanierung und Erweiterun­g des Parkbads wird auch das Bistro neu gestaltet. In Abstimmung mit einem neuen Pächter sind wir gerne bereit, die bisherige Konzeption neu auszuricht­en.“Näheres dazu war von der Stadtverwa­ltung nicht zu erfahren. Sprecherin Verena Miller verwies auf die Bewerbungs­frist, die noch bis 15. Dezember laufe.

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ARCHIVFOTO: ROLAND RAY Sonja Mangold steht leidenscha­ftlich gerne hinterm Tresen – in der Schwimmbad­kneipe künftig aber nicht mehr.

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