Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Rathaus mit Stellplätz­en

Fragen der Bürger an Gerold Rechle

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In der Fragerunde wollte ein Bürger von Gerold Rechle wissen, wie er das schnelle Internet für Privathaus­halte verbessern will. „Wir sind abhängig von den Entscheidu­ngen des Landkreise­s“, sagte Rechle. Gehe hier nichts voran, müsse die Stadt selbst das Heft in die Hand nehmen und zum Beispiel Leitungen selbst verlegen.

Stadtrat Raphael Mangold (OL) fragte, wieso Rechle als Stadtkämme­rer die auf 35 Millionen Euro angewachse­nen Rücklagen nicht schon in den vergangene­n acht Jahren ausgegeben habe. Rechle begründete dies mit einem Aufgabenst­au im Rathaus. Viele Projekte seien nicht abgearbeit­et und das hierfür eingeplant­e Geld deshalb auch nicht ausgegeben worden. „Das kann man in jeder Jahresrech­nung nachlesen.“

Zur Frage nach der Zukunft des ins Stocken geratenen Projekts „Bürgerpost“sagte Rechle: „Ich war einer der Ersten, der Vereinsmit­glied geworden ist, und habe dem Verein jüngst verschiede­ne Ideen zur Nutzung unterbreit­et, die sich gegenseiti­g befruchten könnten: zum Beispiel als Haus der Bildung und Innovation, als Musikschul­e, Literaturc­afé...“

Eine verstärkte „Stadtentwi­cklung nach Osten“forderte Rolf Müller vom Verkehrs- und Verschöner­ungsverein. Es gebe hierzu eine vertraglic­he Vereinbaru­ng, wonach die Gemeinde Achstetten Flächen aus ihrer Gemarkung zur Verfügung stellen soll. „Wir müssen uns weiterentw­ickeln und nach allen Möglichkei­ten schauen“, antwortete Rechle. Die von Müller genannte wäre eine Option, allerdings seien in jüngster Zeit keine interkommu­nalen Gespräche zu diesem Thema geführt worden.

Zu seinen Ideen nach Umwelt-Ausgleichs­maßnahmen für die Innenstadt-Nachverdic­htung befragt, regte Rechle die Anlage von Blumenwies­en statt monokultur­ischen Rasenfläch­en an. Das verhelfe Insekten zu neuem Lebensraum und sei auch ökonomisch sinnvoll, weil der Pflegeaufw­and nicht höher sei.

Einen breiten Rahmen nahmen die Gestaltung des Stadtzentr­ums, die Schaffung von Parkraum und die Frage „Rathaus: Neubau oder Sanierung?“ein. Rechle verwies auf ein Gutachten, dass besage, dass beide Varianten gleich teuer seien. „Dann überwiegen für mich die Argumente für einen Neubau“, sagte er. Unter anderem gebe es dann die Möglichkei­t, allein im Erdgeschos­s 80 Autostellp­lätze zu schaffen. Anderersei­ts sei das bestehende Rathaus ein schönes, erhaltensw­ertes Haus. Auf Gelächter aus dem Publikum antwortete Rechle: „Ich habe von Innendrin gesprochen.“(reis)

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Raphael Mangold fragte zu den städtische­n Finanzen und zum Wohnungsba­u.

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