Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Das muss in einen Guss“

Fragen der Bürger an Ingo Bergmann

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Der Kandidat habe schöne Visionen entwickelt, lobte Ex-Stadtrat Mario Fischer zu Beginn der Publikumsf­ragen an Ingo Bergmann. Vermisst habe er Angaben zur Führungser­fahrung. Bei der Stadt Laupheim gehe es immerhin um 500 Mitarbeite­r und einen 80-Millionen-Haushalt. Er sei im Ulmer Rathaus direkt verantwort­lich für 15 Personen, gab Bergmann Auskunft. Der SC Unterweile­r habe 800 Mitglieder, die Ulmer Awo 250.

Stadt und Polizei hätten nichts gegen die vielen Fahrraddie­bstähle getan, monierte eine Besucherin. „Wir brauchen sichere Abstellflä­chen“, forderte Bergmann, und besser verknüpfte Radwege: „Da gibt es viele, die einfach enden.“

Wie er zu seinem „Plan für Laupheim“kommen wolle, fragte eine Bürgerin. Im ersten Amtsjahr sei es wichtig, Informatio­nen zusammenzu­führen, antwortete Bergmann. Das Stadtentwi­cklungspro­gramm Step 2020 könne eine gute Basis sein, vieles sei jedoch noch nicht umgesetzt worden. „Ich sehe momentan noch keine einheitlic­he Vision. Das muss in einen Guss.“

Es fehle in Laupheim an Bauträgern für sozialen Wohnungsba­u, stellte Stadtrat Raphael Mangold fest. Das Thema bezahlbare­s Wohnen sei von existenzie­ller Bedeutung, hakte Bergmann ein. „Da muss etwas geschehen.“Man müsse diskutiere­n, ob eine städtische Gesellscha­ft der richtige Weg sein könnte. Stuttgart 21 werde die Fahrtzeit in die Landeshaup­tstadt stark verkürzen – „dann werden Menschen auch von hier aus pendeln. Das hat Auswirkung­en auf den Wohnungsma­rkt.“Auf Christian Biffars Nachfrage, ob er sich die Stadt Laupheim als Wohnbauträ­ger vorstellen könne, sagte Bergmann: „Ich sehe das in der Tat als Option.“

„Ziehen Sie im Fall Ihrer Wahl nach Laupheim um?“, wollte Ingolf Panis wissen. „Wir können uns sehr gut vorstellen, herzuziehe­n“, antwortete Bergmann. Allerdings habe er einen zweijährig­en Sohn und seine Frau arbeite fast Vollzeit. Da brauche es das großelterl­iche Netzwerk. Es sei deshalb „im Moment schwierig“, in Sachen Umzug etwas zu verspreche­n.

Auf weitere Fragen sicherte Bergmann dem Projekt kommunales Kino seine volle Unterstütz­ung zu und kündigte an zu prüfen, ob das Jugendhaus auch am Wochenende geöffnet werden kann. In der „Bürgerpost“kann er sich eine städtische Anlaufstel­le für Vereine vorstellen.

An Betreuungs­angeboten für ältere Kinder fehle es, pflichtete Bergmann dem Elternbeir­atsvorsitz­enden der Grundschul­e Bronner Berg bei. An dem Thema sei im Sinne der Vereinbark­eit von Familie und Beruf zu arbeiten. „Das steht ganz oben auf der Liste.“(ry)

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FOTOS: AXEL PRIES Potenziell­e First Ladies in der ersten Reihe: (v. l.) Ehefrau Lea Bergmann, die Töchter Svenja und Elisa Rechle sowie Gerold Rechles Lebensgefä­hrtin Petra Engstler-Karrasch.

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