Schwäbische Zeitung (Laupheim)
HRW zieht ins Final Four ein
Handball, HVW-Pokal: Rot-Weiß Laupheim bezwingt im Viertelfinale zu Hause die SG Leonberg/Eltingen mit 33:23
LAUPHEIM (jo) - Der HRW Laupheim steht im Final Four um den Pokal des Handballverbands Württemberg (HVW). Durch einen vor allem in der zweiten Halbzeit ungefährdeten 33:23 (16:16)-Erfolg im Viertelfinale gegen die SG Leonberg/Eltingen treffen die Rot-Weißen nun voraussichtlich am 7. Januar auf die Mannschaften vom TSV Schmiden, VfL Kirchheim/Teck und den LigaRivalen HSG Langenau/Elchingen.
HRW-Trainer Klaus Hornung freut sich schon auf die Herausforderung, auch wenn er für diesen Tag eigentlich schon Karten für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft hat, die dann ihren letzten Test vor der Europameisterschaft in der NeuUlmer Ratiopharm-Arena gegen Island bestreitet. „Die Tickets verschenke ich gerne, da wartet nämlich ein tolles Erlebnis auf unsere Mannschaft“, sagte Hornung.
Basis für den Erfolg der Laupheimer war eine deutliche Steigerung in der Abwehr nach der Pause. „Unsere aggressive 6:0-Abwehr hat die Grundlage für unseren Erfolg gelegt“, sagte der HRW-Coach. Die Gäste wiederum spielten eine unorthodoxe, sehr offene Abwehr, wobei insbesondere Julian Nief im halblinken Rückraum über die gesamte Spieldauer quasi in Manndeckung genommen wurde. Doch immer wieder konnte sich der Laupheimer Zugang seiner Bewachung entziehen und erzielte einen Treffer nach dem anderen. Am Ende war er mit acht Toren erfolgreichster Schütze der Rot-Weißen. „Julian war heute überragend, er hat sich mit Beharrlichkeit in den Vordergrund gespielt“, lobte ihn sein Trainer und fügte hinzu: „Aber auch Andi Biller und Patrick Müller haben heute gezeigt, wie wichtig sie für die Mannschaft sind.“In solchen Spielen zeige sich, dass Handball ein Mannschaftssport ist und jeder seine Fähigkeiten ins Spiel einbringen müsse, um erfolgreich zu sein. Dafür sprach auch, dass sich wieder alle Laupheimer Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.
Das Mannschaftsgebilde funktionierte aber in der ersten Halbzeit noch nicht so gut. Während die Leonberger immer wieder zu freien Würfen aus der Nahdistanz kamen, blieben die Laupheimer über Distanzwürfe dran. Zum einen stimmte dabei nicht immer die Abstimmung in der HRW-Defensive, zum anderen fanden die Rot-Weißen kaum ein Mittel, die Gäste-Abwehr für einen Wurf aus der Nahdistanz zu überwinden. So war das 16:16 zur Pause leistungsgerecht.
Griff in die Motivationskiste
Nun haben die Laupheimer Handballer also das Final Four im HVWPokal vor der Brust. So ist es nicht verwunderlich, dass HRW-Vorsitzender Helge Stührmann nach dem Spiel ein breites Grinsen im Gesicht hatte: „Ich freue mich schon riesig auf das Final Four.“Und Trainer Hornung greift dafür jetzt schon in die Motivationskiste, indem er schon einen Schritt weiter denkt: „Vielleicht dürfen wir ja gegen eine richtig gute Mannschaft spielen im nächsten Jahr. Das hätten sich meine Spieler verdient.“