Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Erfolg auf Belgiens feuchten Wiesen
Julia Zweifel trägt wesentlich zum Erfolg bei Militär-Crossmeisterschaften bei
LAUPHEIM (sz) - Am vergangenen Mittwoch sind in Belgien die MilitärCrossmeisterschaften ausgetragen worden, und die Laupheimer Soldatin Julia Zweifel trug wesentlich zu einer guten Platzierung des deutschen Frauenteams bei.
An diesem Sportevent nahmen mehr als 400 Militärangehörige, vorrangig aus Belgien, aber auch jeweils eine internationale Mannschaft aus den Nato-Ländern, teil. Die deutsche Delegation konnte dabei vor allem im internationalen Bereich glänzen und gewann sowohl bei den Männern als auch Frauen den zweiten Platz in der Teamwertung.
Belgien gilt als einer der fähigsten Ausrichter von Crossmeisterschaften, da dort solche Strecken gewählt werden, die den teilnehmenden Athleten einiges abverlangen. Auch in diesem Jahr machten sie ihrem Ruf wieder alle Ehre.
Julia Zweifel verstärkte das deutsche Frauenteam, das allerdings aufgrund von Qualifikationsschwierigkeiten neben Julia nur aus einer weiteren zusätzlichen Sportlerin bestand. So war unsicher, ob die beiden deutschen Damen überhaupt die Chance haben würden, bei einer Teamwertung berücksichtigt zu werden. Da sie aber im Rennen eine hervorragende Leistung erbrachten, wurde die Voraussetzung für eine Teamwertung kurzfristig abgeändert, sodass die jeweils zwei schnellsten Läuferinnen einer jeden Nation in die Teamwertung kamen.
Die Frauen hatten eine 5,5 Kilometer lange Strecke zu bewältigen, die über Wiesen führte. Was die Strecke zum Teil sehr anspruchsvoll machte, war neben zwei langgezogenen Anstiegen der teilweise stark aufgeweichte Boden. Julia blieb davon unbeeindruckt und ging das Rennen ruhig an. Schon früh setzte sie sich mit einer 15-köpfigen Gruppe ab, die zunehmend mehr Abstand zu möglichen Verfolgern gewann.
Die Anstiege wurden von der Laupheimerin dazu genutzt, um sich weiter nach vorne zu arbeiten. Auf den letzten zwei Kilometern nach dem zweiten Anstieg zogen die verbliebenen zehn Läuferinnen nochmals an, wobei sich Julia nicht abschütteln ließ. Einmal mehr bewies sie, dass sie am Ende das bessere Stehvermögen hatte. So setzte sie die letzten 200 Meter zum Endspurt an, den eine Belgierin zunächst noch parieren konnte, die aber letztendlich gegen das Sprintvermögen von Julia keine Chance hatte und von ihr überholt wurde.
Mit einem 7. Platz im Gesamteinlauf und einer Zeit von 23:38 Minuten trug Julia wesentlich zum Gewinn des zweiten Platzes in der internationalen Frauenwertung bei. Aufgrund der hervorragenden Leistung des Deutschen Teams steht Ende Februar ein dreiwöchiges Höhentrainingslager in der USA auf dem Plan.