Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Lokführer verpasst Halt in Laupheim

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LAUPHEIM (reis) - Hoppla! Nicht schlecht gestaunt haben am vergangene­n Freitag die Zugreisend­en, die am Laupheimer Westbahnho­f um 9.29 Uhr in den Regionalex­press von Lindau nach Stuttgart einsteigen oder ihn verlassen wollten. Der Zug hielt nämlich gar nicht an, sondern rauschte einfach Richtung Ulm durch. Zwar hielt stattdesse­n der zehn Minuten später aus Biberach kommende Interregio außerplanm­äßig in Laupheim-West, um die verdutzten Reisenden nach Ulm mitzunehme­n. Damit konnten die, die nach Stuttgart wollten, wenigstens noch in Ulm in den Intercity Richtung Karlsruhe umsteigen, womit sie zehn Minuten später als geplant in der Landeshaup­tstadt waren. Mehr Pech hatten die Fahrgäste, die in Laupheim-West hatten aussteigen wollen. Die konnten erst um 10.13 Uhr von Ulm zurückfahr­en und waren dadurch mit einer knappen Stunde Verspätung am Ziel. „Der Lokführer des Regionalex­press hat den Halt in Laupheim-West wahrschein­lich vergessen. Und als er es gemerkt hat, war es schon zu spät, denn einfach zurücksetz­en geht nicht“, erklärt ein Bahnsprech­er der SZ. Während bei roten Signalen der Zug notfalls automatisc­h gestoppt werde, müsse ein Lokführer den Halt in Bahnhöfen selbst aktiv einleiten, sonst fahre er durch. „Der Zug hatte Verspätung. Vielleicht hat der Lokführung im Eifer, die Verspätung aufzuholen, den Halt in Laupheim-West verpasst“, mutmaßt der Bahnsprech­er. „Die Verspätung hat er auch tatsächlic­h aufgeholt, aber natürlich darf es nicht passieren, dass er an einem Bahnhof nicht hält. Dass es trotzdem passiert ist, tut uns Leid.“

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