Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Musiker begeistern mit leisen und lauten Tönen

Stadtkapel­le spielt ein abwechslun­gsreiches „Festliches Bläserkonz­ert“in der Marienkirc­he

- Von Sonja Niederer

LAUPHEIM - Ein abwechslun­gsreiches Programm hat die Stadtkapel­le Laupheim am dritten Adventsson­ntag bei ihrem „Festlichen Bläserkonz­ert“geboten. Musikdirek­tor Rustam Keil hatte eine ausgewogen­e Auswahl von imposanten und lauten Stücken und dann wieder ganz leisen getroffen. Beides traf den Geschmack des Publikums in der vollbesetz­ten Marienkirc­he.

Glockensch­läge und Choral

Mit kräftigen Glockensch­lägen und Bläsereins­ätzen gelang der Stadtkapel­le bei dem Stück „Ding Dong Merrily on High“eine festliche und jubilieren­de Einstimmun­g auf die bevorstehe­nden 90 Minuten. Bei dem Stück „Grandiosa“des japanische­n Komponiste­n Yasuhide Ito bewiesen die Musiker wieder einmal ihre hohe Musikalitä­t und zu Beginn des Stücks bei einem gregoriani­schen Choral, dass sie auch sehr gut singen können. Angelegt in drei Teilen, thematisie­rt das Werk „Grandiosa“das Leben und Sterben früher japanische­r Christen. Mit sanften Glockenund Xylophonkl­ängen beginnend, folgten leise Töne der Blechbläse­r, bis nach und nach die anderen Register einsetzten, immer schneller und kräftiger bis hin zu lauten Paukenschl­ägen. Dann wieder ein zartes Flötensolo, exzellent intoniert von Sybille Aubele. Das Orchester meisterte auch die schwierigs­ten Passagen des knapp 20-minütigen Stücks mit Präzision und Ausdauer.

Ganz ruhig wurde es dann bei der „Fantasie und Fuge“von Johann Sebastian Bach, die von Jessica Porter erstklassi­g auf dem Marimbapho­n präsentier­t wurde – ein genussvoll­es Hörerlebni­s. Anschließe­nd griff auch Rustam Keil zum Instrument und bewies bei dem „Concerto in EsDur“ von Johann Christian Bach, das er von der Empore aus vortrug, seine brillanten solistisch­en Qualitäten auf dem Fagott. Begleitet wurde er dabei ausgezeich­net von Naho Kobayashi an der Orgel. Sie unterstütz­te auch das Gesamtorch­ester bei einigen Stücken und machte dessen majestätis­chen Klang noch imposanter, wie etwa bei „Alleluia! Laudamus Te“von Alfred Reed.

Hohe musikalisc­he Qualität

Für seine hohe musikalisc­he Qualität bekannt ist auch das Holzbläser­quartett der Stadtkapel­le, das von Sibylle Aubele (Flöte), Angelika Erb (Oboe), Heike D’Ettore (Klarinette) und Rustam Keil (Fagott) gebildet wird. Sie erfreuten das Publikum mit wunderschö­nen Werken wie „Believe“, komponiert von Alan Silvestri und Glen Ballard, und „Stille Hoffnung“von Rolf Rudin. Eine schöne Einstimmun­g auf das Fest waren auch das vom Gesamtorch­ester vorgetrage­ne Potpourri bekannter Weihnachts­melodien, die von Jan de Haan in dem Werk „A Christmas Collage“zusammenge­fasst worden sind, und das Stück „Eine kleine Weihnachts­musik“, in einem Arrangemen­t von Jacob de Haan.

Schon seit über 40 Jahren musiziert die Laupheimer Stadtkapel­le zum Jahresabsc­hluss in der Marienkirc­he. Für den Vorsitzend­en Frank Schneider ein Anlass, der katholisch­en Kirchengem­einde für die Gastfreund­schaft in all den Jahren und das gute Miteinande­r zu danken. Ein ganz besonderer Dank galt auch den Zuhörern in der Marienkirc­he und allen, die der Stadtkapel­le bei ihren rund 50 Auftritten im vergangene­n Jahr lauschten. Zum Abschluss sangen die Besucher des Bläserkonz­erts „Süßer die Glocken nie klingen“. Auch die Glocken der Marienkirc­he stimmten mit ein.

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FOTO: SONJA NIEDERER Einen weiten musikalisc­hen Bogen spannte die Stadtkapel­le beim Adventskon­zert in der Marienkirc­he.

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