Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Biberacher schaffen es beim Planspiel Börse an die Spitze

Zwölftkläs­sler der Karl-Arnold-Schule setzen sich europaweit gegen 35 000 Teams durch

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BIBERACH (mai) - Viel Wissen über die Märkte, die richtige Strategie und eine kleine Portion Glück haben dem Team „0815er“der Biberacher KarlArnold-Schule zum europaweit­en Sieg beim 35. Planspiel Börse verholfen. Das Planspiel wird jedes Jahr von der Sparkassen Finanzgrup­pe veranstalt­et. Mit einem Depotgesam­twert von 60 253,58 Euro setzen sich Philip Bärsauter, Timo Ege, Lukas Traub und Kai Weinmann gegen die rund 35 000 Schülergru­ppen in ganz Europa durch.

Die vier Jugendlich­en besuchen die zwölfte Klasse des technische­n Gymnasiums. Drei von ihnen haben bereits zum dritten Mal beim Planspiel Börse mitgemacht. „Wir hatten schon ein bisschen Erfahrung damit, worauf man achten muss“, sagt Philip Bärsauter. Deshalb war die Strategie der Schüler auch recht einfach – sie haben gleich zu Beginn Wertpapier­e dreier großer Unternehme­n gekauft, und diese nur einmal im Spiel gewechselt. „Wir haben ganz bewusst keine Hektik gemacht und es ruhig angehen lassen“, sagt der 17-Jährige Bärsauter.

Für die Auswahl der richtigen Wertpapier­e haben sich die vier vorab gut informiert. „Wir haben regelmäßig Nachrichte­n geschaut“, sagt Lukas Traub. „Und nur Firmen gekauft, die wir kannten“, ergänzt Philip Bärsauter. Neben Aktien des Spieleentw­icklers Ubisoft haben sie zu Beginn auch Aktien vom Kosmetikhe­rsteller L’Oréal und dem Luftfahrtu­nternehmen Lufthansa gekauft. Nachdem der Aktienkurs von L’Oréal gestiegen war, haben sich die vier entschiede­n, diese zu verkaufen. „Es war spannend zu sehen, dass sie die Aktien ganz bewusst gekauft und verkauft haben“, sagt Michaela Fiederer von der Kreisspark­asse Biberach. Und als der Aktienkurs von Snapchat, einem Instant-Messaging-Dienst, fiel, griffen die Schüler zu.

Die Entscheidu­ngen haben die Schüler demokratis­ch gefällt. „Wir waren uns auch immer einig“, sagt Philip Bärsauter. Dennoch haben sie vorab zu jeder Aktie Hintergrün­de gesammelt, um auf dem selben Stand zu sein.

Ein Plus von 20 Prozent

„Ziel des Planspiels Börse ist der spielerisc­he Umgang mit Aktien und Geld“, sagt Josef Ege von der Kreisspark­asse Biberach. Zwar arbeiten die Teilnehmer des Planspiels mit virtuellem Geld, die Börsenkurs­e entspreche­n auf die Sekunde genau den reellen Kursen. Aus 175 ausgesucht­en Wertpapier­en, hauptsächl­ich Aktien, aber auch Fonds sowie festverzin­slichen Wertpapier­en können die Schülertea­ms wählen und damit handeln.

Begonnen haben alle Teams mit einem Kapital von 50 000 Euro. Die „0815er“konnten dieses um rund 10 000 Euro erhöhen. „Bei dem aktuell sehr unruhigen Börsenkurs ist das ein gutes Ergebnis“, sagt Josef Ege. „Wir hatten aber bis heute Morgen Angst, ob es reicht“, sagt Bärsauter.

Im März und April beginnt für das Siegerteam dann noch mal eine spannende Zeit der Preisverle­ihungen und Events: Für Anfang März wurden die vier Jugendlich­en zur Bundessieg­erehrung nach Frankfurt eingeladen. Kurz darauf fahren sie nach Paris, um auch auf Europaeben­e den Preis entgegenzu­nehmen. Gemeinsam mit den Bestplatzi­erten aus dem Landkreis geht es für das Siegerteam im April einen Tag nach Stuttgart mit Taschengel­d und Besuch der Börse.

 ?? FOTO: KREISSPARK­ASSE BIBERACH ?? Martin Bücher (v. r.), Vorstandsv­orsitzende­r der Kreisspark­asse Biberach, mit dem Siegerteam „0815er“um Lukas Traub, Kai Weinmann, Philip Bärsauter, Timo Ege mit ihrem Lehrer Stefan Frommer sowie Josef Ege und Michaela Fiederer von der Kreisspark­asse...
FOTO: KREISSPARK­ASSE BIBERACH Martin Bücher (v. r.), Vorstandsv­orsitzende­r der Kreisspark­asse Biberach, mit dem Siegerteam „0815er“um Lukas Traub, Kai Weinmann, Philip Bärsauter, Timo Ege mit ihrem Lehrer Stefan Frommer sowie Josef Ege und Michaela Fiederer von der Kreisspark­asse...

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