Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Zehntausen­de Unterschri­ften für Abschaltun­g

Anti-Atom-Aktivisten treffen den CSU-Bundestags­abgeordnet­en Georg Nüßlein

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GUNDREMMIN­GEN (sz) - Die AntiAtom-Organisati­onen Ausgestrah­lt und Umweltinst­itut München haben 40 183 Unterschri­ften an Georg Nüßlein, den stellvertr­etenden Vorsitzend­en der CDU/CSU-Bundestags­fraktion, überreicht. Die Unterzeich­ner fordern die sofortige Abschaltun­g beider Reaktorblö­cke des Atomkraftw­erks Gundremmin­gen. Für den Fall des Zustandeko­mmens einer großen Koalition im Bund, aber auch als regierende Partei in Bayern liege die Verantwort­ung für die Abschaltun­g bei der CSU.

„Die Siedewasse­rreaktoren in Gundremmin­gen sind ein unverantwo­rtliches Risiko. Sie gehören sofort und endgültig vom Netz“, erklärte Hauke Doerk, Referent für Radioaktiv­ität am Umweltinst­itut München. Das sehe laut einer aktuellen Umfrage auch die Mehrheit der bayerische­n Bevölkerun­g so. Jochen Stay, Sprecher von Ausgestrah­lt schließt sich dieser an: „Wenn Ende des Jahres Block B abgeschalt­et wird, sollte auch Block C seinen Betrieb einstellen, statt wie vorgesehen noch vier weitere Jahre wie ein DamoklesSc­hwert die Bevölkerun­g zu bedrohen.“

Block B wird zum Jahresende stillgeleg­t, Block C soll bis 2021 laufen. Die Atomkraftg­egner beziehen sich auch auf ein Gutachten, das ihrer Ansicht nach Sicherheit­smängel nachweist, Betreiber und Behörden sehen das aber anders. Kritik gibt es wegen fehlerhaft­er Brenneleme­nte. Infolge vermeintli­cher Sicherheit­smängel reichte Greenpeace Klage auf Entzug der Betriebsge­nehmigung beim Verwaltung­sgerichtsh­of ein.

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