Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Aufstieg ist das Ziel

Tischtenni­s: Jonas Strahl von den SF Schwendi ist SZ-Sportler des Monats November

- Von Felix Gaber

SCHWENDI/BAD BUCHAU - Es ist ein klares Ergebnis gewesen: Mit 43 Prozent der abgegebene­n Stimmen bei der Internetab­stimmung auf www.schwäbisch­e.de hat Jonas Strahl von den Sportfreun­den Schwendi die SZ-Wahl zum Sportler des Monats November gewonnen. Damit verwies der 21-Jährige Tischtenni­sspieler die Nachwuchsf­echterin Swantje Borta (TG Biberach), die rund 27 Prozent der Stimmen bekam, auf Platz zwei.

„Ich war schon überrascht, überhaupt nominiert zu sein“, sagt Jonas Strahl. Dies habe er durch einen Bekannten per WhatsApp erfahren. Damit gerechnet, die Wahl dann auch zu gewinnen, hat er nicht. „Es ist eine Ehre für mich. Sportler des Monats wird man ja auch nicht alle Tage“, freut sich der 21-Jährige, der in Bad Buchau wohnt und dort aufgewachs­en ist.

Nur eine Saisonnied­erlage

Tischtenni­s spielt Jonas Strahl seit seinem zehnten Lebensjahr. Angefangen habe alles in der Schulzeit, als er mit seinen Mitschüler auf dem Pausenhof spielte. „Dann hat mich ein Klassenkam­erad ,der schon im Verein spielte, mit nach Bad Schussenri­ed zum Training genommen. Es hat mir gleich Spaß gemacht und so bin ich dabeigebli­eben“, erzählt Jonas Strahl. Mit 14 Jahren bestritt er schon sein erstes Spiel bei den Aktiven in der „Ersten“der Schussenri­eder in der Kreisliga, bevor es ihn mit 16 Jahren zum in der Bezirkskla­sse spielenden TSV Bad Saulgau verschlug. Dort musste er in der gesamten Spielzeit 2014/15 nur eine Einzelnied­erlage hinnehmen. 2015 folgte der Wechsel zu den damals drei Ligen höher spielenden SF Schwendi, mit denen er in seiner ersten Saison gleich aus der Verbandskl­asse abstieg und noch bis heute in der Landesliga spielt.

Seit seiner Jugend spielt Jonas Strahl auch Fußball bei den SF Bussen, noch heute in der Reserveman­nschaft der Sportfreun­de. „Mein Hauptaugen­merk liegt aber schon immer auf dem Tischtenni­s. Es macht mir einfach mehr Spaß“, so der Bad Buchauer. „Ich bin auch ein besserer Tischtenni­sspieler als Fußballer.“Was Tischtenni­s als Sportart für ihn ausmacht? „Tischtenni­s ist die schnellste Rückschlag­sportart der Welt. Man muss Entscheidu­ngen binnen Millisekun­den fällen. Es ist eine sehr athletisch­e Sportart. Außerdem muss man mental sehr stark sein“, sagt Jonas Strahl und fügt hinzu: „Tischtenni­s ist mittlerwei­le ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben geworden. Ich trainiere in der Regel dreimal pro Woche und am Wochenende steht dann immer ein Spiel an.“Ein direktes Vorbild hat der 21-Jährige, der beim Landratsam­t Sigmaringe­n in der Kämmerei in der Buchhaltun­g arbeitet, nicht. „Es gibt aber einige Spieler, die ich bewundere“, so der Bad Buchauer und nennt zuerst Timo Boll. „Er hat eine tolle Technik, ein super Ballgefühl. Er ist auch ein toller Mensch, sehr fair.“Darüber hinaus imponiert ihm die offensive Spielweise des Portugiese­n Marcos Freitas, der früher bei den TTF Liebherr Ochsenhaus­en spielte.

Der Bezirksmei­stertitel in der Königsklas­se bei den Männern A in diesem Jahr ist nicht sein erster gewesen. Bereits 2016 hatte er sich bei den Titelkämpf­en in derselben Klasse durchgeset­zt. „Ich bin stolz, dass mir die Titelverte­idigung gelungen ist und dass ich damit zu den Besten im Bezirk gehöre“, so Jonas Strahl, der sich auch schon in seiner Jugendzeit einige Bezirksmei­stertitel geholt hatte.

Während es für die SF Schwendi in den zurücklieg­enden beiden Spielzeite­n in der Landesliga noch durchwachs­en lief – zweimal landeten die Sportfreun­de am Ende auf einem Mittelfeld­platz – sieht es in dieser Saison deutlich anders aus. Die Vorrunde haben die Sportfreun­de als Tabellenzw­eiter abgeschlos­sen, punktgleic­h mit dem Spitzenrei­ter TTF Altshausen II (beide 15:3 Zähler). Mit einem Punkt dahinter lauern die TSG Ailingen und der TSV Herrlingen. Einen erhebliche­n Anteil am Aufschwung von Schwendi hat auch Jonas Strahl, der im vorderen Paarkreuz der SF spielt und es daher immer mit den besten Spielern des jeweiligen Gegners zu tun bekommt. Derzeit kann der 21-Jährige eine Einzelbila­nz von zwölf Siegen bei vier Niederlage­n vorweisen. „Auf diesem Niveau hatte ich bisher Jonas Strahl, SZ-Sportler des Monats noch nie eine solch gute Bilanz“, so Jonas Strahl. „Wenn es in der Rückrunde nochmals so gut läuft, dann wäre ich sehr zufrieden.“

Warum es in dieser Saison so gut läuft für Schwendis „Erste“? „Wir haben ein junges Team beisammen. Der Zusammenha­lt in der Mannschaft ist sehr gut“, erläutert Jonas Strahl. „Wir trainieren viel mehr zusammen als in den vergangene­n Jahren. Wir gehen auch oft nach den Spielen noch zusammen weg.“Der Jüngste bei den SF I ist derzeit 18 Jahre (Andreas Hofmann) alt, der Älteste 27 Jahre (Tobias Mayr). Komplettie­rt wird die Mannschaft durch Steffen Baier, Oliver Kraft, Linus Leven und Gerhard Neubauer. „Mein Ziel ist es, mit den SF Schwendi in dieser Saison am Ende Tabellenpl­atz zwei zu erreichen. Dann wären wir für die Relegation um den Aufstieg qualifizie­rt“, so Jonas Strahl. „Noch besser wäre natürlich die Meistersch­aft, Titelfavor­it ist aber Altshausen II. Es wird auf jeden Fall noch eine spannende Rückrunde werden.“Perspektiv­isch möchte Jonas Strahl auf jeden Fall noch einmal höherklass­iger spielen als jetzt, am liebsten mit Schwendis „Erster“in derselben personelle­n Besetzung.

„Tischtenni­s ist ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben geworden.“

 ?? FOTO: BERND BAUR ?? Ist zweifacher Bezirksmei­ster bei den Aktiven: der 21-Jährige Jonas Strahl, SZ-Sportler des Monats November vom Landesligi­sten SF Schwendi.
FOTO: BERND BAUR Ist zweifacher Bezirksmei­ster bei den Aktiven: der 21-Jährige Jonas Strahl, SZ-Sportler des Monats November vom Landesligi­sten SF Schwendi.

Newspapers in German

Newspapers from Germany