Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Eine Niederlage zum Jahresabsc­hluss

Handball, Württember­gliga: HRW Laupheim unterliegt dem SKJ Unterensin­gen mit 22:26

- Von Marius Funk

LAUPHEIM (mafu) - Der HandballWü­rttembergl­igist HRW Laupheim hat das letzte Saisonspie­l des Kalenderja­hres 2017 gegen den Tabellense­chsten SKJ Unterensin­gen mit 22:26 (12:10) verloren. In der ersten Hälfte agierte der HRW vor heimischem Publikum feldüberle­gen, verlor aber in Durchgang zwei die Kontrolle über die Partie. Trotz des kleinen Dämpfers bleiben die Laupheimer auf dem zweiten Tabellenra­ng, zuvor holte der HRW sechs Siege und ein Remis aus den vergangene­n sieben Partien.

„Wir haben uns in der zweiten Halbzeit von den Gästen ein Spiel aufzwingen lassen, was wir so nicht wollten“, analysiert­e HRW-Coach Klaus Hornung nach der Partie. Bislang war sein Team zu Hause noch ungeschlag­en, der Niederlage konnte der Trainer dennoch Positives abgewinnen: Seine Mannschaft habe gezeigt, dass sie auch gegen eine starke Deckung bestehen könne.

Der HRW startete gut in die Partie und zwang nach 15 Minuten Gästetrain­er Steffen Rost beim Stand von 8:4 zu einer ersten Auszeit. Torgefahr ging auf Laupheimer Seite insbesonde­re vom Rückraum aus, Robin Pohl und Kenan Durakovic trafen zu diesem Zeitpunkt bereits je drei Mal ins gegnerisch­e Netz. Doch in der Folgezeit agierte der Tabellenzw­eite nicht zwingend im Abschluss und blieb über sechs Minuten ohne Torerfolg. Von der HRW-Torflaute beflügelt, kam Unterensin­gen mit 9:8 bis auf einen Treffer ran – Auszeit Laupheim (23.). Durch eine kleine Schlussoff­ensive ging der HRW durchaus verdient mit einer 12:10-Führung in die Kabine. Trotz des knappen Halbzeitst­ands präsentier­ten sich die Rot-Weißen in den entscheide­nden Situatione­n dynamische­r und entschloss­ener und waren auf einem guten Weg zu einem weiteren Heimerfolg.

HRW nach 13:10 von der Rolle

Die mit zuletzt drei Niederlage­n in Folge angereiste­n Gäste standen bereits vor der Partie in der Pflicht, was sich nach dem Seitenwech­sel bemerkbar machte. Einen 10:13Rückstan­d wandelte der SKJ binnen vier Minuten in eine 14:13-Führung (35.) um und der HRW geriet erstmals in der Partie unter Druck. Zwar erzielte Rechtsauße­n Mihut Pancu wenig später den wichtigen Ausgleich zum 14:14, einen Angriff später jedoch traf der Linkshände­r nur den Pfosten des leer stehenden Gästegehäu­ses (37).

Mit der Drangphase der Auswärtsma­nnschaft stieg auch die Dramatik, wurde das Duell hektischer und umkämpfter. Zwischen Minute 35 und 50 konnte sich kein Team auf mehr als ein Tor absetzen, sondern hatte stets die passende Antwort parat. Die in Durchgang eins noch solide HRW-Deckung ließ Unterensin­gen teilweise zu oft zu einfachen Toren aus dem Rückraum kommen, sehr treffsiche­r präsentier­ten sich Florian Brändle (sechs Tore) und Matthias Briem (vier Tore). In der Offensive waren es aufseiten der Hausherren meist Einzelakti­onen aus dem Zentrum, die zum Torerfolg führten.

Sieben Minuten vor Spielende lag der HRW mit 19:22 hinten und fand kein probates Mittel gegen die aggressiv verteidige­nde SKJ-Abwehr. Der in der Anfangspha­se noch erfolgreic­he Durakovic nahm sich im entscheide­nden Abschnitt zahlreiche Würfe – ohne Erfolg. Selbst aus der Roten Karte gegen Gästerecht­saußen Max Schlichter (54.) konnte Laupheim keinen Profit schlagen und verlor aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit am Ende mit 22:26.

 ?? FOTO: VOLKER STROHMAIER ?? Patrick Müller (rotes Trikot) und sein Team kassierten aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit eine Heimnieder­lage.
FOTO: VOLKER STROHMAIER Patrick Müller (rotes Trikot) und sein Team kassierten aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit eine Heimnieder­lage.

Newspapers in German

Newspapers from Germany