Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Maria und Josef reisen auf einem geleasten Esel
Wainer Kinder führen modernes Krippenspiel auf
WAIN - Am Abend des Ersten Weihnachtsfeiertages hat die Wainer Kinderkirche bei ihrer Weihnachtsfeier das Krippenspiel „Auf dem Weg nach Betlehem – absolut unmöglich“von Markus Speer und Dietrich Crüsemann in der Michaelskirche aufgeführt. Auf moderne Weise wurde so den zahlreichen Gottesdienstbesuchern das Weihnachtsgeschehen verdeutlicht.
Gerade noch rechtzeitig konnten Maria und Josef aus Nazareth einen der letzten Esel ergattern und leasen, denn auch sie mussten dem kaiserlichen Befehl Folge leisten und in die Davidstadt Betlehem reisen, den Geburtsort von Josef. Auf der Reise macht das heilige Paar einige interessante Begegnungen. Sie treffen zum Beispiel Hirten, aber Maria fragt sich sogleich, ob diese zweifelhaften Charaktere wohl der richtige Umgang seien. Es sind jedoch die Hirten, die dem ungeborenen Gottessohn auf seiner Reise bereits eine Kanne Milch schenken und die Hirten sollen später den neugeborenen Heiland der Welt als erstes zu Gesicht bekommen, im Stall in Betlehem.
Immer wieder wird die Handlung durch einen Engelchor unterbrochen. „Wie lange dauert es denn noch bis Weihnachten?“, fragen sich die Engel. Josef stellt sich die schwierige Frage, wie man wohl den Sohn Gottes erziehen soll.
Dann treten die drei Könige aus dem Morgenland auf. Die Astronomen können es nicht verstehen: „Es ist ein neuer Stern am Himmel aufgetaucht. Wir haben doch alles berechnet. Müssen wir nun wieder alles neu errechnen?“Sie machen sich auf den Weg, dem Stern zu folgen. Die drei Weisen landen zunächst bei König Herodes, merken aber schnell, dass der Regent Judäas keine guten Absichten hegt.
Der Stern führt sie weiter bis zu der ärmlichen Stadt Betlehem. „Aber wo soll es denn hier einen Palast geben? So ein Stern kann doch eigentlich nur die Geburt eines bedeutenden Königs verheißen?“Es ist jedoch eindeutig, der Stern am Firmament erhellt einen Stall in Betlehem. Diese einfache Behausung haben Maria und Josef bereits dankbar erreicht. Auch das neugeborene Kind liegt schon gewickelt in der Futterkrippe. Als die Könige aus dem Morgenland zu der Familie und den Hirten stoßen, spüren sie sofort, dass das Kind in der Krippe ein besonderes sein muss.
Alle singen Weihnachtschoräle
Passend zur Weihnachtsgeschichte war die Gemeinde immer wieder eingeladen, bekannte Weihnachtschoräle mitzusingen, die die Handlung zusätzlich untermalten. Pfarrer Eyrich dankte und lobte abschließend die Kinder, „die durch ihr Spiel allen Besuchern die Freude über das Wunder der Weihnacht verdeutlicht haben“. Nach dem Segen durften alle Kinder durch den Glockenturm aus der Kirche ausziehen, wo sie ein kleines Geschenk erhielten.