Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Laupheim will, muss aber nicht aufsteigen
Fußball, Landesliga: Olympia überwintert als Spitzenreiter
LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim hat die Vorrunde der FußballLandesliga als Tabellenerster abgeschlossen und geht als großer Favorit auf den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga in die Rückrunde. Die beginnt voraussichtlich mit der Nachholpartie am 18. Februar bei der TSG Balingen II.
Nach drei Jahren Abstiegskampf in der Verbandsliga war Olympia Laupheim im vergangenen Sommer abgestiegen – als Tabellenletzter mit einem enormen Rückstand auf das rettende Ufer. „Das war schon sangund klanglos“, erinnert sich Trainer Hubertus Fundel, der im Oktober 2016 die Mannschaft als Nachfolger des glücklosen Rolf Baumann übernommen hatte. Auch deshalb wurden die Erwartungen in Laupheim nicht sehr hoch angesetzt, zumal auch neun Spieler dem Verein den Rücken kehrten. Mit einem Pool von knapp 40 Spielern wurde ein neues Konzept in der Vorbereitung umgesetzt, dass neben dem Landesligateam auch den Bezirksligakader stärken sollte. „Der Erfolg gibt uns recht. Beide Mannschaften haben die Erwartungen mehr als erfüllt.“Fundel ist sehr zufrieden mit dem Tabellenund Leistungsstand seiner Mannschaft, will aber weiterhin nicht von seinem ursprünglichen Saisonziel eines einstelligen Tabellenplatzes abrücken. „Ich bin da sehr demütig. Als Spieler würde ich das auch anders sehen“, deutet der Laupheimer Coach an, dass auch er eine andere Zielsetzung bei den Spielern für die Rückrunde ausgemacht habe. Da werde schon über Platz eins und zwei gesprochen. „Dennoch ist der Aufstieg nicht unser primäres Ziel.“
Als Hauptgrund für den enormen Leistungsaufschwung nennt Fundel den Zusammenhalt im Team. Menschlich und sportlich passe die Mannschaft sehr gut zusammen. Auch neben dem Platz. Zudem habe man die Trainingsintensität und -qualität erhöht, was jeden einzelnen Spieler weiterbringe. Mit Zugang Ivan Vargas Müller, aber auch mit Simon Dilger, Alex Schrode und auch Keeper David Wiget sei das Team noch stärker geworden. Auch die Spiele in Ehingen (1:1) und Berg (1:2), die Fundel als die Tiefpunkte der Saison bezeichnet, seien sehr wichtig gewesen, weil man daraus seine Lehren gezogen habe. „Aus solchen Spielen lernt man besonders viel.“
Positiv im Gedächtnis sei ihm die Leistung insgesamt, aber insbesondere auch die Partie gegen den SV Oberzell (5:2) im eigenen Stadion, als man ein Umschaltspiel präsentierte, das in der Liga seinesgleichen sucht. „An diesem Tag hat fast alles gepasst.“ Olympia Laupheim wird am 22. Januar mit der Vorbereitung auf die Rückrunde beginnen und hat schon wenige Tage später mit dem Gastspiel beim Verbandsligisten FC Wangen einen wichtigen Test vor der Brust. Auch die Hallenkreismeisterschaft rund um Dreikönig ist in Laupheim ein Thema, aber nicht das zentrale. „Wir wollen uns dort gut präsentieren und die Vorrunde überstehen“, sagt Hubertus Fundel.