Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Der Fauxpas mit dem Eiffelturm
Schon ein paar Wochen vor meinem Kurztrip nach Paris habe ich mir im Internet Tickets für den Eiffelturm gekauft. Vorbildlich, dachte ich. Denn wer schon einmal in Paris war und spontan auf den Eiffelturm wollte, weiß, dass das fast unmöglich ist. Was auf den Tickets genau steht, habe ich in Deutschland kurz überflogen und dann sofort wieder vergessen. Ein fataler Fehler, der mir erst einen Abend vor Silvester bewusst wurde. Nämlich genau dann, als mein bester Freund und ich pünktlich um zehn vor acht vor dem Eiffelturm standen und vor lauter Menschen nicht wussten, wo wir hinmüssen. Lässig zog ich die Tickets aus meiner Tasche, um dann festzustellen, dass wir bereits vor 15 Minuten in irgendeinem Büro die Originaltickets hätten abholen müssen. Mit dem Zusatz: Wer nicht da ist, hat Pech gehabt. Panik ergriff mich: Oh nein, wir schaffen es nicht auf den Eiffelturm. Ich war so traurig. Aber ein bisschen Hoffnung hatte ich doch, denn ich schaffe immer alles. Mit diesem kleinen Hoffnungsschimmer rannten wir los, fragten alle 20 Sekunden nach dem Weg und fanden schließlich die richtige Straße. Und als wir so rannten, mit den Tickets in der Hand, rief uns eine Französin hinterher, ob wir zufällig die zwei sind, auf die sie noch gewartet hat. Ja, sind wir!!! Und so genossen wir den nächtlichen Ausflug auf den Eiffelturm, zwar völlig verschwitzt, aber glücklich. (tab)