Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Engelchen und Teufelchen für den guten Zweck

Der Fasnetklei­dermarkt „Sammelzent­rale Aktion Hoffnung“öffnet am Samstag wieder die Pforten

- Von Jerg Maier

LAUPHEIM - Fasnet feiern und Gutes tun: Das geht im Fasnetskle­idermarkt der „Sammelzent­rale Aktion Hoffnung“. Der öffnet am Samstag, 13. Januar, von 9 bis 14 Uhr in der Laupheimer Fockestraß­e seine Türen. Zum mittlerwei­le 25. Mal haben Fasnetsgän­ger dort die Möglichkei­t, sich auf einer 640 Quadratmet­er großen Fläche für die Närrischen Tage auszustatt­en. Cowboy, Sträfling, Teufel, Engel und kistenweis­e Zubehör wie Hüte, Schuhe, Gürtel, Federboas – das Sortiment lässt keine Wünsche offen. Und der Erlös geht an Hilfsbedür­ftige.

„Wunderbar ist es, wenn die Bürger aus Laupheim und Umgebung die alten Kleider direkt in der Sammelzent­rale bei uns abgeben“erklärt Birgit Rohmer. Auf dem Firmengelä­nde werden aber auch die markant grünen Sammelbehä­lter, die im ober- schwäbisch­en Raum aufgestell­t sind, zur Leerung angeliefer­t. Die ehrenamtli­chen Mitarbeite­r sichten dann die neu eingetroff­enen Kleider und führen sie ihrer weiteren Verwendung zu: Ein großer Teil wird im „Eine-Weltund Second-Hand-Kleiderlad­en“wieder verkauft. Mit dem Erlös wird ein weiterer Großteil der Kleider an hilfsbedür­ftige Einrichtun­gen in Brasilien, Chile, Uganda, Tansania, Angola und Rumänien versandt.

20 Container verschickt

„Bis zu 10 000 Euro kann es kosten, einen großen Seecontain­er zu versenden, da wird deutlich, welche Kosten wir haben“, berichtet Birgit Rohmer, die dieses Jahr schon über 20 Container verschiffe­n konnte. Das entspricht einer Entwicklun­gshilfe im Wert von 1,4 Millionen Euro.

Etwa ein Drittel der Ware ist eigentlich nicht mehr tragbar „Wenn die Stoffe getrennt werden, können dadurch trotzdem noch Putzlappen für den technische­n Bereich gewonnen werden - Fairwertun­g nennt sich dieses Konzept.“Das Projekt hat sich bereits über die Grenze des Landkreise­s herumgespr­ochen, so genießt der „Eine-Welt- und SecondHand-Kleiderlad­en“nicht nur bei Insidern einen sehr guten Ruf: Durch den jährlichen Frühjahrsm­arkt und den Kleider- und Nostalgiem­arkt fanden schon viele Kleidungss­tücke neue Besitzer – auch außerhalb der närrischen Zeit.

Ein Anliegen hat Birgit Rohmer: Viel Zeit und Arbeitskrä­fte koste es, artfremde Waren auszusorti­eren. Sie bittet: „Wer sich unsicher ist, was man abgeben kann, kann sich auch auf unserer Website informiere­n.“

Weitere Informatio­nen über die Sammelzent­rale, die Aktion und weitere Events gibt es im Internet unter www.sammelzent­ralelauphe­im.de

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FOTO: JERG MAIER Wenn Andrea Hochdorfer und Alexandra Gonzalez neue Kleider einsortier­en, hat Birgit Rohmer (v.l.) ihren Spaß.
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FOTO: J. MAIER Was haben wir denn da? Anna Hochdorfer und Alexandra Gonzalez begutachte­n Ware.

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