Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ernst Ulrich von Weizsäcker zu Gast bei der Kreis-SPD
Nachhaltigkeitsforscher spricht am Sonntag beim Neujahrsempfang im Volksbanksaal Biberach
BIBERACH (sz) - Ernst Ulrich von Weizsäcker kommt zum Neujahrsempfang des Biberacher SPD-Kreisverbands. Auf Einladung des Vorsitzenden Martin Gerster diskutiert der Nachhaltigkeitsforscher am Sonntag, 14. Januar, um 17 Uhr im Volksbanksaal Biberach, Bismarckring 57, mit den Anwesenden über sein neues Buch „Wir sind dran“.
Von Weizsäcker war unter anderem zweieinhalb Jahre lang Vorsitzender der überfraktionellen Bundestagsarbeitsgruppe „Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderung und Antworten“und ist seit 2012 Präsident des „Club of Rome“. Dieser prognostizierte 1972 den Kollaps des Weltsystems in den nächsten 50 Jahren. Inzwischen ist von Weizsäcker überzeugt: „Wir verfügen über genügend Wissen, die erforderlichen Veränderungen für den Erhalt der Welt zu schaffen.“Dies zeigt er in seinem neuen Buch.
Durchaus seien Negativtrends aufzuhalten und bestimmte Überzeugungen abzulegen, ergänzt Gerster: „Somit können wir uns mit unserem Gast, seit vielen Jahren ein weltweiter Vordenker und Vorkämpfer für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Erde, auf eine aufregende Reise in die Zukunft machen. Es geht darum, Lösungen zu benennen für Armutsbekämpfung, Klimaschutz, Frieden, Digitalisierung, Konflikte in der Welt und andere große Herausforderungen dieses Jahrhunderts.“
Von Weizsäcker war Professor für Biologie an der Universität Essen, Präsident der Universität/GH Kassel, Direktor am Uno-Zentrum für Wissenschaft und Technologie in New York, Direktor des Instituts für Europäische Umweltpolitik in Bonn und Präsident des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Von 1998 bis 2005 saß er für die SPD im Bundestag, von 2006 bis 2008 war er Dekan der Donald Bren School for Environmental Science and Management in Santa Barbara, USA. 2008 wurde er mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. 2009 erhielt er das große Bundesverdienstkreuz. Heute lebt er in Emmendingen.
Der Eintritt ist frei. Für Getränke und kleine Snacks ist gesorgt, außerdem gibt es einen Büchertisch.