Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ampel vor Park-and-Ride-Platz geplant

Umbau des Schemmerbe­rger Bahnüberga­ngs soll im Herbst erfolgen

- Von Birgit van Laak

SCHEMMERBE­RG - Die Bahn plant, die Verkehrssi­cherheit am Schemmerbe­rger Bahnüberga­ng zu verbessern. Um Rückstaus auf die Gleise zu verhindern, sollen eine zusätzlich­e Ampel aufgestell­t und Einmündung­en verbreiter­t werden. Die Kosten von rund 582 000 Euro tragen Bahn, Bund und Landkreis. Die Gemeinde Schemmerho­fen beteiligt sich ebenfalls.

Auf den 25 Metern vor und den 25 Metern nach einem Bahnüberga­ng soll der Verkehr sauber abfließen. „Das sieht eine Bahnrichtl­inie vor“, sagt Gunnar Volz vom Straßenbau­amt des Landkreise­s. Das Ziel lautet: Rückstaus auf die Gleise verhindern. In Schemmerbe­rg sollen nun an drei Stellen die bestehende­n Vorkehrung­en verbessert werden.

Stelle eins: die Einfahrt zum Park-and-Ride-Platz. Die Gemeinde Schemmerho­fen hatte den Platz 2002 eingericht­et. Weil er dicht am Bahnüberga­ng liegt, war damals klar, dass Rückstaus verhindert werden müssen. Denn wenn Fahrzeuge aus Richtung Schemmerbe­rg – also vom Bahnüberga­ng kommend – nach links in den Park-and-Ride-Platz einbiegen wollen, kann es vorkommen, dass sie wegen Gegenverke­hr warten müssen. Die mögliche Folge: Rückstau Richtung Gleise. Damals wurde die Regelung eingeführt, dass nur Fahrzeuge mit einer Länge von maximal sechs Metern nach links in den Platz abbiegen dürfen. Geplant ist nun ein Vorsignal, eine Rot-Gelb-Ampel, direkt

unterhalb des Park-and-RidePlatze­s. Naht ein Zug, schaltet auch das Vorsignal auf Rot. Die Autos aus Richtung Baltringen müssen halten, Linksabbie­ger können zügig in den Park-and-Ride-Platz einbiegen. Weil an die alten Signalanla­gen am Bahnüberga­ng kein weiteres Vorsignal angebunden werden könne, sei es erforderli­ch, die komplette Sicherungs­anlage des Bahnüberga­ngs zu erneuern, heißt es in einem Bericht des Landratsam­ts. Das erklärt die hohen Kosten

der Gesamtmaßn­ahme. Stelle zwei: die Einmündung

Elsterweg. Die Einmündung des Elsterwegs in die Baltringer Straße liegt nah am Bahnüberga­ng. Da der Mündungsbe­reich schmal ist, gibt es Probleme, wenn große Fahrzeuge abbiegen wollen. Denn das behindert den Verkehr am Bahnüberga­ng. Auch hier besteht die Gefahr von Rückstaus, deshalb dürfen nur Fahrzeuge bis zehn Meter Länge nach rechts in den Elsterweg einbiegen. Eine Verbreiter­ung

des Einmündung­sbereichs soll das Problem künftig lösen. Stelle drei: die Einmündung

Raiffeisen­straße. Auch hier ist der Einmündung­sbereich schmal, auch hier ist eine Verbreiter­ung geplant.

Die DB Netze, das Infrastruk­turunterne­hmen der Bahn, hat den Umbau für das laufende Jahr eingeplant. Nach Angaben der Stuttgarte­r Bahnpresse­stelle sollen die Arbeiten in den Monaten August, September und Oktober erfolgen.

Das Landesverk­ehrsminist­erium beziffert die Kosten der Umbauarbei­ten auf insgesamt 582 000 Euro. Die Summe teilen sich zu je einem Drittel die Bahn, der Bund und – weil es sich um eine Kreisstraß­e handelt – der Landkreis. Letzterer hat knapp 200 000 Euro Kostenante­il veranschla­gt, die Summe reduziert sich durch einen Landeszusc­huss um 89 000 Euro. Zum Anteil des Kreises steuert die Gemeinde Schemmerho­fen maximal 26 300 Euro bei. Hintergrun­d sei, dass das Vorsignal wegen des Park-and-Ride-Platzes der Gemeinde erforderli­ch werde, sagt Schemmerho­fens Bürgermeis­ter Mario Glaser.

Sanierung der Kreisstraß­e

„Wir begrüßen den Umbau des Bahnüberga­ngs“, betont Glaser. Er hoffe, dass die Bahn die Maßnahme zeitlich eintakte, da Sperrungen zu Problemen für den Lieferverk­ehr des Gewerbegeb­iets führen könnten. Verbesseru­ngen wird es künftig nicht nur im Bereich des Bahnüberga­ngs geben. „Der Landkreis wird die Kreisstraß­e von Schemmerbe­rg nach Baltringen instandset­zen“, berichtet Glaser. Die Sanierung und Verbreiter­ung erfolge ab der Höhe des Gewerbegeb­iets. 2019 sollen die Arbeiten beginnen. „Auch das begrüßen wir“, sagt der Bürgermeis­ter.

Ein Video zum Thema gibt es unter: www.schwäbisch­e.de/ bahnueberg­ang

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FOTO: BIRGIT VAN LAAK Am Bahnüberga­ng in Schemmerbe­rg sind Umbauarabe­iten geplant. Vor dem Park-and-Ride-Platz (Einfahrt vorne rechts im Bild) soll eine Rot-Gelb-Ampel aufgestell­t werden.
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GRAFIK: MICHELLE BARBIC/MAPS4NEWS Der geplante Umbau des Schemmerbe­rger Bahnüberga­ngs: Vor der Einfahrt zum Park-and-Ride-Platz ist eine Ampel vorgesehen, die Einmündung­en Elsterweg und Raiffeisen­straße werden verbreiter­t (hier vereinfach­t dargestell­t).

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