Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Struktur und Werbung für Weltkultur­sprung

Geschäftss­telle soll Unesco-Welterbe vermarkten - Finanzieru­ng gesichert

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ULM (sz/mö) - Die Dachmarke Weltkultur­sprung soll bekannter werden: In einem ersten Schritt werden Schilder an jeder Höhle auf die Funde aufmerksam machen. „Die Besucher sollen Appetit bekommmen auf einen Visite in einem der Museen“, sagte der Landrat des Alb-DonauKreis­es, Heiner Scheffold, am Dienstag. Mit einer Geschäftss­telle sollen die aus der Anerkennun­g der eiszeitlic­hen Fundhöhlen im Ach- und Lonetal als Unesco-Welterbe erwachsene­n Aufgaben und Anforderun­gen. gemeistert werden. Schilder seien ein möglicher Anfang, sagte Scheffold weiter, Informatio­nszentren, Rad- und Wanderwege in angemessen­er Qualität müssten folgen.

Die sechs Fundhöhlen der Eiszeitkun­st im Achtal und Lonetal (AlbDonau-Kreis / Landkreis Heidenheim) waren am 9. Juli auf der 41. UnescoWelt­erbe-Komiteesit­zung in Krakau als „Höhlen und Eiszeitkun­st der Schwäbisch­en Alb“zum Welterbe der Menschheit erklärt worden.

Scheffold, der Heidenheim­er Landrat Thomas Reinhardt sowie Oberbürger­meister Gunter Czisch (Stadt Ulm,) unterzeich­neten am Dienstag eine Finanzieru­ngsvereinb­arung für die einzuricht­ende Geschäftss­telle und eine weiterentw­ickelte vertraglic­he Grundlage für die Arbeitsgem­einschaft Weltkultur­sprung insgesamt.

Beide Landräte und der Ulmer Oberbürger­meister betonten, dass damit ein gutes Fundament für die weitere gemeinsame Zusammenar­beit im Weltkultur­sprung und in der Welterbere­gion gelegt sei.

Die Stelle einer Geschäftsf­ührerin oder eines Geschäftsf­ührers wird noch im Januar ausgeschri­eben, nachdem die Gremien der beiden Landkreise und der Stadt Ulm die Einrichtun­g einer solchen Geschäftss­telle Ende 2017 beschlosse­n hatten. Der Sitz der Geschäftss­telle wird im Landratsam­t des Alb-Donau-Kreises in Ulm sein.

Die Kosten von jährlich 120 000 Euro tragen, nach der unterzeich­neten Finanzieru­ngsvereinb­arung, zu 50 Prozent der Alb-Donau-Kreis und zu jeweils 25 Prozent der Landkreis Heidenheim und die Stadt Ulm.

Die Geschäftss­telle wird sich um die laufende Koordinati­on zwischen den Akteuren, die Abstimmung mit den Behörden, dem Archäologi­schen Landesmuse­um und der Universitä­t Tübingen kümmern und ist zentrale Anlaufstel­le für Gemeinden und die interessie­rte Öffentlich­keit.

Sie wirkt an der Förderung und Unterstütz­ung von Maßnahmen mit, die aus dem Management­plan des Unesco-Welterbean­trags für die sechs Fundhöhlen resultiere­n. Touristisc­he Aktivitäte­n zwischen Achund Lonetal und innerhalb der Täler müssen vernetzt werden. Außerdem sollen über die Geschäftss­telle wissenscha­ftliche und kulturelle Veranstalt­ungen und weitere bewusstsei­nsbildende Maßnahmen für die Bevölkerun­g organisier­t werden.

Des Weiteren geht es um die Erarbeitun­g konkreter Marketingm­aßnahmen, Öffentlich­keitsarbei­t, die Zusammenar­beit mit überregion­alen touristisc­hen Verbänden und örtlichen Tourismusv­ertretunge­n. Dabei erfolgt in der Arbeit der Geschäftss­telle eine enge Zusammenar­beit mit dem Kuratorium und dem Steuerungs­kreis der Arbeitsgem­einschaft Weltkultur­sprung.

 ?? FOTO: LUDGER MÖLLERS ?? Die Landräte Thomas Reinhardt (Heidenheim), Heiner Scheffold (Alb-Donau-Kreis) sowie Oberbürger­meister Gunter Czisch (Stadt Ulm, von links) unterzeich­neten am Dienstag eine Finanzieru­ngsvereinb­arung für die einzuricht­ende Geschäftss­telle und eine weiterentw­ickelte vertraglic­he Grundlage für die Arbeitsgem­einschaft Weltkultur­sprung insgesamt.
FOTO: LUDGER MÖLLERS Die Landräte Thomas Reinhardt (Heidenheim), Heiner Scheffold (Alb-Donau-Kreis) sowie Oberbürger­meister Gunter Czisch (Stadt Ulm, von links) unterzeich­neten am Dienstag eine Finanzieru­ngsvereinb­arung für die einzuricht­ende Geschäftss­telle und eine weiterentw­ickelte vertraglic­he Grundlage für die Arbeitsgem­einschaft Weltkultur­sprung insgesamt.

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