Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Kaum zu glauben
Am 9. Februar, also in gut drei Wochen sollen in Pyeongchang in Südkorea die Olympischen Spiele beginnen. Wenn das politische Tauwetter so anhält, könnte dies auch gelingen. Bis dahin vertreiben wir uns noch mit Skifliegen in Oberstdorf, Biathlon in Antholz, der HandballEM in Kroatien oder der Fußball-Bundesliga die Zeit. Es ist also genug los auf nationaler und internationaler Sportbühne. Anders in der Region. Da macht der Fußball noch Pause bis Anfang März und so dominieren hier auch die Hallensportarten. Volleyball, Tennis und Tischtennis wird gespielt. Im Handball mussten der HRW Laupheim und die TG Biberach am vergangenen Wochenende bei den Männern bittere Niederlagen einstecken und so ihre Hoffnungen auf den Platz an der Sonne für diese Saison wohl begraben. Beide Teams schafften es nicht, in den jeweiligen Spitzenspielen ihre beste Leistung abzurufen. Anders dagegen die Frauen der TG Biberach. Die marschieren weiter an der Tabellenspitze der Württembergliga. Kaum zu glauben, wenn man bedenkt und sich in Erinnerung ruft, dass die Mannschaft sich in der vergangenen Saison erst in allerletzter Sekunde in Wangen den Klassenerhalt sicherte. Florian Nowack – mit damaliger Unterstützung von Gabriel Senciuc, jetzt Trainer von Männer-Württembergligist TSV Bad Saulgau – leistet offensichtlich gute Arbeit. Der vielbeschworene Teamgeist ist zurückgekehrt und damit auch die Leistungsstärke – trotz des Karriereendes von Marion Waibel und Janine Hardegger oder dem Abgang von Ariane Fessler Richtung Weingarten. Man kann schon fast von einer Leistungsexplosion sprechen. Bleibt dem Team nur zu wünschen, dass es dieses Niveau halten und bis zum Saisonende ein Wörtchen mitreden kann bei der Vergabe des Titels in der Württembergliga. Dort, wo die Männer der TG hin sollten. Nach der Niederlage gegen Vöhringen sind es fünf Punkte Rückstand auf Landesliga-Spitzenreiter Hohenems, gegen den man auch schon in eigener Halle verloren hatte. Woran das liegt, werden Trainer Cosmin Popa und Manager Dietmar Hummler nicht müde zu erforschen. Schließlich lohnt es sich, denn trotz EM und der Konkurrenz in Laupheim wollten mehr als 300 Zuschauer das Spiel gegen Vöhringen sehen. Denen sollte man auch mal wieder Siege servieren.