Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Förderung durch Meister-BAföG
Als es vor einiger Zeit von Brüssel aus Signale gab, die man als einen Angriff auf den deutschen Meistertitel verstehen konnte, kam es zu einem breiten Schulterschluss deutscher Europaund Innenpolitiker, diverser Organisationen der Wirtschaft und weiter Teile der Bevölkerung mit dem deutschen Handwerk und seinen Repräsentanten. Alle waren und sind sich einig, dass der Meisterbrief mit seiner langen Tradition unter allen Umständen bewahrt werden muss. Mag sein, dass das Motiv für die Querschüsse aus anderen EU-Staaten auf den deutschen Meistertitel auch ein bisschen etwas mit Neid zu tun hatte. Jedenfalls schaut man in ganz Europa und darüber hinaus mit Bewunderung auf die duale deutsche Berufsausbildung und den handwerklichen Meistertitel. Und das auch zu Recht. Ein Meisterbrief belegt beste fachliche, betriebswirtschaftliche und unternehmerische Kenntnisse und die Kompetenz, Lehrlinge auszubilden. Ein Meisterbetrieb garantiert hohe Qualität in der Arbeit und im Service.
Die deutsche Meisterprüfung findet auch im Ausland große Akzeptanz. Aufgrund der EU-Berufsanerkennungsrichtlinie können deutsche Handwerksmeister praktisch in der gesamten EU tätig werden. Mit Ländern
ANZEIGEN Wer sich für eine Weiterbildung zur Meisterin oder zum Meister entschließt, sollte sich zuvor auch nach dem damit verbundenen finanziellen Aufwand erkundigen. Dieser ist je nach Beruf und Weiterbildungseinrichtung unterschiedlich, kann aber durchaus bei 5000 bis 7000 Euro liegen. Solche Zahlen brauchen jedoch niemanden von seinem Vorhaben abzuhalten, denn es gibt die Möglichkeit der staatlichen Förderung. Das sogenannte Meister-BAföG setzt sich aus einem Zuschussund einem Darlehensanteil zusammen