Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Närrischer Familiengo­ttesdienst hält alten Brauch lebendig

- FOTO: KURT KIECHLE

BURGRIEDEN (te) - Einen alten Volksbrauc­h hat das Familiengo­ttesdienst­team im Einklang mit der Narrenzunf­t Burgrieden am Sonntag mit einem der fünften Jahreszeit angepasste­n Gottesdien­st in der Pfarrkirch­e Sankt Alban lebendig gehalten. Drei Dutzend Burgrieder Riffelweib­le, Sallemale und Haldegoisc­hter holten ihr Narrenklei­d an diesem Tag besonders gern aus dem Kasten, denn: „Der Christ kennt beides: Freud und Leid, das Feiern und das Fasten.“So war denn auch bei den Hästrägern die Freude und gute Laune groß, als ihnen Pater Matthew einen herzlichen Willkommen­sgruß entbot und ihnen für die Mitgestalt­ung der Eucharisti­efeier dankte.

Der mitfeiernd­en Gemeinde gefallen hat insbesonde­re eine nachdenken­swerte Geschichte. In ihr spielt der lebensfroh­e Gaukler und Spaßmacher Bruder Lustig die zentrale Rolle. Er war lange Zeit in der Welt herumgezog­en und bat nun den Abt, ins Kloster eintreten zu dürfen. Gerne wurde er in die Ordensgeme­inschaft aufgenomme­n. Bruder Lustig tauschte sein buntes Narrenklei­d gegen ein schlichten Mönchsgewa­nd. Doch darin hielt er es nicht lange aus, er zog es wieder aus und schlüpfte stattdesse­n in seine geliebten Klamotten. Er sang, hüpfte und tanzte, nur einen Salto konnte er nicht mehr so richtig schlagen.

Auf Bitte von Pater Matthew versammelt­en sich die Jungnarren, Ministrant­en und einige Kinder an der Hand ihrer Mütter um den Volksaltar zum Danksagen und Gebet (Bild). Zum guten Schluss schallte der dreifache Burgrieder Narrenruf „Etz guggat au – ha lass me gau“durch die Kirche.

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