Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Im Mittelpunk­t steht die Musik

Landesjazz­festival 2019 ist in Ravensburg – Viele Veranstalt­ungen

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Nach der Premiere 2003 kommt das baden-württember­gische Landesjazz­festival im Herbst 2019 erneut nach Ravensburg. Zweieinhal­b Wochen lang geht es im Schussenta­l dann um den Jazz. Doch auch viele andere kulturelle Ausdrucksf­ormen werden in das Festival integriert.

Veranstalt­er ist der rührige Ravensburg­er Verein Jazztime, der auch die Ravensburg­er Jazznacht und das Trans 4 Jazzfestiv­al ins Leben rief. Vom 6. bis 24. November 2019 wird das Landesjazz­festival stattfinde­n. Die Vorbereitu­ngen laufen längst, vor allem bei der Suche nach Sponsoren. Denn obwohl die Veranstalt­ung den Namen Landesjazz­festival trägt, fördert das Land Baden-Württember­g sie nur mit 10 000 Euro. Damit kann man keine großen Sprünge machen.

Derzeit hat Gerhard Reuther, Vorstand des Vereins, 100 000 Euro an Sponsoreng­eldern eingesamme­lt. Die Hälfte davon kommt von der Stadt Ravensburg, Weingarten gibt 10 000 Euro, weitere Geldgeber sind Unternehme­n wie die Kreisspark­asse oder CHG. Hinzu kommen private Spender. 120 000 Euro will Reuther insgesamt einsammeln,

damit – zusammen mit den Eintrittsg­eldern – die Kosten von voraussich­tlich rund 200 000 Euro gedeckt werden können.

Während manche Jazzclubs als Ausrichter des Landesfest­ivals nur zwei oder drei Konzerte veranstalt­en, sind die Ravensburg­er ehrgeizige­r. „Es wird viele Verknüpfun­gen mit anderen Kunstforme­n geben“, sagt Vereinsmit­glied Thomas

Fuchs. Angedacht sind unter anderem Bandwettbe­werbe, Vorträge, Kunst- und Fotoausste­llungen, Theater, Schülerkon­zerte, Workshops, ein Jazz-Talk sowie Verbindung­en in die Bereiche Literatur, Tanz und Film.

Im Mittelpunk­t steht aber natürlich die Musik. Das Trans 4 Jazzfestiv­al wird 2019 in das Landesfest­ival integriert und die Zahl seiner Konzerte erweitert. Welche Künstler auftreten werden, ist im Moment noch nicht spruchreif. Thomas Fuchs sagt aber: „Es werden wieder Kracher dabei sein.“Wie immer habe man den Anspruch, Top-Stars ins Schussenta­l zu locken.

Die Ausgangsla­ge ist also eine andere als beim ersten Ravensburg­er Landesjazz­festival im Jahr 2003. Damals war der Verein noch jung. „Wir haben natürlich heute viel mehr Erfahrunge­n und ein ganz anderes Netzwerk, auf das wir bauen können“, so Fuchs. Doch auch schon vor 15 Jahren erfuhr der Verein einen „sensatione­llen Zuspruch“, wie Gerhard Reuther meint. Beim damals größten Musikfesti­val in der Region kamen an zehn Tagen 6000 Besucher. 290 Musiker aus neun Ländern traten auf.

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ARCHIVFOTO: ROLAND RASEMANN Regelmäßig gelingt es dem Ravensburg­er Verein Jazztime, internatio­nale und nationale Musikgröße­n ins Schussenta­l zu locken. Im Bild: Der Trompeter Till Brönner.

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