Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Lebensmittelprüfer beanstanden Rohware für Fruchtsäfte
STUTTGART (lsw) - Bei als regional ausgewiesenen Fruchtsäften und Saftschorlen wird wohl verbreitet Etikettenschwindel betrieben. Eine großangelegte Kontrolle des Verbraucherschutzministeriums ergab in fast jedem zweiten Fall „Hinweise auf möglicherweise unzutreffende oder irreführende Angaben zur Herkunft der Rohware“, wie aus einem Bericht der „Stuttgarter Zeitung“hervorgeht. Ein Sprecher von Ressortchef Peter Hauk (CDU) bestätigte einen entsprechenden Bericht.
Die Lebensmittelüberwachungsbehörden hätten durch verwaltungsrechtliche Anordnungen sichergestellt, dass missverständlich deklarierte Ware zurückgerufen worden sei, dass soweit möglich noch vorhandene Ware korrekt umetikettiert wurde und dass künftig Herkunftsangaben richtig angebracht werden. Dem Bericht zufolge wurden in mehreren Landesteilen Staatsanwaltschaften aktiv.
Die Kontrollen erfolgten laut Zeitung im Lauf des vergangenen Jahres im Rahmen einer Schwerpunktaktion des neuen Landeskontrollteams Lebensmittelsicherheit. Dabei seien zwischen Januar und Dezember auch Fruchtsaft- und Fruchtschorlehersteller überprüft worden, sagte eine Ministeriumssprecherin dem Blatt. In sieben von 15 Fällen habe es Auffälligkeiten gegeben, denen man weiter nachgegangen sei. In vier der sieben Fälle hätten die zuständigen Behörden Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. In einem Fall liefen der Zeitung zufolge die Ermittlungen noch, ein Verfahren sei gegen eine Geldauflage eingestellt worden.