Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Fahrzeugbr­and greift auf Wohnhaus über

Heizlüfter im Auto hatte in Munderking­en fatale Folgen

- Von Eileen Kircheis

MUNDERKING­EN - Weil ein Autobesitz­er in Munderking­en nach der kältesten Nacht des Jahres am Mittwochmo­rgen wohl in ein warmes Fahrzeug einsteigen wollte, ist es zum Brand eines Wohnhauses gekommen. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Der Gebäudesch­aden beläuft sich ersten Schätzunge­n nach auf etwa 100 000 Euro.

Am Mittwochmo­rgen gegen 6.30 Uhr ist die Munderking­er Feuerwehr zu einem Fahrzeugbr­and in die Danziger Straße gerufen worden. Die ersten Wehrleute am Einsatzort mussten dann sofort Vollalarm auslösen, weil die Flammen von dem Kleinbus bereits auf das Wohnhaus übergegrif­fen hatten. Vermutlich, um am Morgen nicht in ein kaltes Auto steigen zu müssen, hatte der Hausbesitz­er einen Heizlüfter in seinen Kleinbus gestellt, berichtet Kommandant Joachim Enderle. Dieser ist laut Angaben der Polizei die ganze Nacht über in Betrieb gewesen. „Ob ein technische­r Defekt vorgelegen hat oder der Lüfter vielleicht umgefallen ist, können wir nicht sagen“, fügt der Feuerwehrc­hef hinzu. Der Lüfter habe aber wohl den Fahrzeugbr­and ausgelöst.

Vom Kleinbus, der dicht am Haus unter einem Vordach geparkt war, griffen die Flammen dann auch auf das Wohnhaus über. „Mehrere Zimmer im Erdgeschos­s sind ausgebrann­t“, so Enderle, und auch der Dachstuhl des Hauses hat Feuer gefangen. „Das Haus ist vorerst unbewohnba­r“, sagt der Kommandant. Die Bewohner sind vorübergeh­end bei Bekannten untergekom­men.

Nicht nur mit den Flammen hatten die Einsatzkrä­fte vor Ort zu kämpfen. Bei eisigen minus 13 Grad am Mittwochmo­rgen musste auch dafür gesorgt werden, dass das Löschwasse­r nicht in den Schläuchen gefriert. „Wir haben extra Leitungen gelegt, in denen das Wasser ununterbro­chen fließt, damit es nicht einfriert“, erklärt Enderle. Weil die Kameraden immer wieder auf gefrorenen Flächen auszurutsc­hen drohten, musste zudem ständig gesalzt werden. Die Feuerwehrl­eute mussten sich immer wieder in den Einsatzfah­rzeugen aufwärmen. Außerdem brachten die Nachbarn heißen Kaffee in Thermoskan­nen für die Helfer. Rund drei Stunden dauerte der Einsatz in Munderking­en.

Die Feuerwehr war mit 25 Leuten im Einsatz. Zudem waren vier Polizisten und zwei Helfer vom Roten Kreuz vor Ort.

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FOTO: EIS Von einem brennenden Fahrzeug hat am Mittwochmo­rgen ein Feuer auf ein Wohnhaus in Munderking­en übergegrif­fen.

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