Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Das „Laemmle“lockt viel Prominenz
Filmproduzentin Regina Ziegler erhält am 16. März in Laupheim den Preis für ihr Lebenswerk
Bei Gala am 16. März in Laupheim wird der Produzentenpreis vergeben.
LAUPHEIM - Nicht mehr lange, dann werden wieder viele prominente Menschen über den Roten Teppich im Kulturhaus Schloss Großlaupheim flanieren: Am 16. März wird zum zweiten Mal der Carl-LaemmleProduzentenpreis verliehen. Preisträgerin ist in diesem Jahr Regina Ziegler.
„Mir ist es wichtig, so viele Laupheimer wie möglich bei der Veranstaltung dabei zu haben“, bekräftigt Oberbürgermeister Rainer Kapellen auf die Frage, was die Gäste dieses Jahr bei der Verleihung des „Laemmle“erwartet. Spricht's und greift in den Karton, in dem sich exakt 96 Kuverts befinden. So viele Einsendungen gab es für die von der Stadt Laupheim und der „Schwäbischen Zeitung“ausgeschriebene Verlosung von zehn mal zwei Eintrittskarten für die große Gala am 16. März. Alle Schreiben wurden in gleich aussehende Umschläge gesteckt, um Chancengleichheit zu wahren.
Das erste Kuvert wird geöffnet – und sorgt gleich mal für einen Lacher: „Das muss doch klappen mit dem Carl“, steht auf der Karte. Die Absenderin wohnt – wo wohl? - im Carl-Laemmle-Weg. Hat geklappt! Nacheinander ziehen Rainer Kapellen, SZ-Verlagsleiter Eugen Schönle und SZ-Geschäftsführerin Juliana Rapp die anderen Gewinner. Diese dürfen sich nicht nur über das Schaulaufen der Promis auf dem Roten Teppich freuen, sondern haben auch die Preisverleihung sowie die Aftershowparty samt Essen und Trinken inklusive.
Apropos Roter Teppich: Dieser soll – im Gegensatz zur Premiere 2017 – dieses Jahr wirklich seinem Namen Ehre machen. Zur Erinnerung: Im Vorjahr hatte der edle Bodenbelag einen Touch Violett. Nicht, dass es jemanden gestört hätte – voll des Lobes seien die Gäste von nah und fern gewesen ob des Empfangs im beschaulichen Laupheim, weiß Kapellen zu berichten. „Letztes Jahr haben die Leute noch gefragt: Wo ist denn Laupheim? Dieses Jahr wissen sie es!“Einfach alles habe gepasst: eine „Wahnsinnskulisse“, gut gelaunte, illustre Gäste, das Programm, der Preisträger und auch das Catering und die Party danach. „Die letzten Gäste sind erst gegen halb vier gegangen“, erinnert sich der OB.
Eine furiose Premiere also für das „Baby“, das Rainer Kapellen und Christoph Palmer, Geschäftsführer der Produzentenallianz, zum 150. Geburtstag des aus Laupheim stammenden Filmpioniers Carl Laemmle aus der Taufe gehoben hatten. Die Kooperation der Stadt und der Produzentenallianz bezeichnet Kapellen als „kongeniale Partnerschaft“.
Ins gleiche Horn stößt Christoph Palmer im Gespräch mit der SZ: „Die Premiere hat Maßstäbe gesetzt.“Vonseiten der prominenten Gäste habe er überwältigendes Feedback erhalten. „Viele kamen mit einer gewissen Skepsis“, erzählt er. Doch die Herzlichkeit, mit der die Veranstaltung abgelaufen sei, habe alle überzeugt, und selbst auf der diesjährigen Berlinale sei er auf die Gala angesprochen worden. Dieses Niveau müsse nun gehalten werden, ohne die Veranstaltung vom Vorjahr zu kopieren. Bewährtes soll übernommen, aber auch neue Akzente gesetzt werden; das sei „wie ein überraschender Plot im Film“. Ziel sei es, dass das Thema „Laemmle-Preis“selbsterklärend in der Welt der Medien werde.
Damit das gelingt, sollen natürlich wieder jede Menge prominente Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen an der Produzentenpreis-Verleihung teilnehmen. Allein der Name der diesjährigen Preisträgerin dürfte dafür sorgen, dass das klappt. Denn die Filmproduzentin Regina Ziegler ist seit mehr als 40 Jahren erfolgreich im Geschäft. Das neueste Werk der Produktionsfirma „Ziegler Film“kann man schon in der kommenden Woche auf dem Bildschirm unter die Lupe nehmen: Mit „Gladbeck“nimmt sie sich des Geiseldramas an, das vor 30 Jahren ganz Deutschland bewegt hat.
Damit die Gala dieses Jahr noch schöner wird, gibt es ein paar kleine Änderungen. So werden die Gäste nun über den unteren Kulturhaus-Eingang unterhalb der Treppe zum Schlosscafé über den Roten Teppich ins Innere flanie- ren. „Hier kön- nen die Limousinen bequem vorfahren, und für Zuschauer ist ein bisschen Sightseeing möglich“, erklärt Kapellen. Eine feste Überdachung vor dem Eingang soll beim Empfang vor Wind und Wetter schützen; hier wird auch die Garderobe abgegeben. „Das Schloss soll von außen farbig bestrahlt werden, ähnlich wie beim Weihnachtsmarkt.“Zur imposanten Kulisse soll auch ein brennender Brunnen beitragen.
Die Fotowand, auf der sich die eintreffenden Gäste dem Blitzlichtgewitter der Fotografen stellen, wird dieses Mal im Bereich vor dem Saal aufgebaut. „So können die Gäste, die schon länger da sind, sich im oberen Teil des Foyers aufhalten und zugleich einen Blick auf die neu eintreffenden Gäste werfen“, sagt der OB. Durchs Programm führen wird wie im Vorjahr die SWR-Moderatorin Hendrike Brenninkmeyer, außerdem – neu dabei - der Entertainer Wigald Boning.
Die „Verpflegung“beim Fest kommt heuer wieder vom bewährten Team um Spyros Rantos („Café Milch & Zucker“) und Thomas Rößler („Laupheimer Hof“). Es werden schwäbische Spezialitäten gereicht. Zur Aftershowparty werden erneut Filmrequisiten im Foyer aufgestellt, in denen die Gäste es sich bequem machen dürfen. So mancher dürfte dann vermutlich auch wieder „verhocken“.
„Letztes Jahr haben die Leute noch gefragt: Wo ist denn Laupheim? Dieses Jahr wissen sie es!“
OB Rainer Kapellen