Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Polizei fasst Laupheimer Messerstec­her

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LAUPHEIM (reis) - Nach der Messeratta­cke auf eine 17-Jährige in der Nacht zum Mittwoch in Laupheim sind die beiden geflüchtet­en Tatverdäch­tigen festgenomm­en worden. Dies haben Staatsanwa­ltschaft und Polizei am Donnerstag mitgeteilt. Die aus Libyen stammende Frau sei inzwischen außer Lebensgefa­hr.

Bei den Beschuldig­ten handelt sich um einen 34-jährigen Syrer, der mit dem Opfer in „nicht ziviler Ehe“lebe, wie die Behörden schreiben, und den 20-Jährigen Bruder des Opfers, der dem islamistis­chen Spektrum zuzurechne­n sei. Der junge Mann war erst am vergangene­n Montag in einem Verfahren vor dem Amtsgerich­t Biberach wegen Beihilfe zur Vorbereitu­ng einer schweren staatsgefä­hrdenden Gewalttat und uneidliche­r Falschauss­age aus der Untersuchu­ngshaft entlassen worden. Das Gericht war aufgrund einer „dünnen Beweislage“vom dringenden Tatverdach­t abgerückt.

Die beiden Männer wurden im Zuge der Fahndung am Mittwochna­chmittag von Kräften der Bundespoli­zei und der Polizeiins­pektion Schweinfur­t in einem Zug am Bahnhof in Schweinfur­t festgenomm­en. Die Ulmer Kriminalpo­lizei übernahm die beiden Tatverdäch­tigen und führte bis in die Nacht Ermittlung­en und Vernehmung­en durch. Der Verdacht gegen die Männer habe sich hierdurch wesentlich erhärtet, schreiben die Behörden. Der Bruder des Opfers räumte seine Tatbeteili­gung ein.

Auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft Stuttgart wurden beide Festgenomm­enen am Donnerstag dem Haftrichte­r vorgeführt. Sie befinden sich inzwischen in Justizvoll­zugseinric­htungen.

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