Schwäbische Zeitung (Laupheim)
SFZ-Schüler dominieren „Jugend forscht“
Fünf Regionalsiege und neun Platzierungen gehen nach Biberach und Ochsenhausen
BIBERACH/OCHSENHAUSEN (sz) Mit insgesamt fünf Regionalsiegen, sieben zweiten und zwei dritten Plätzen haben Schüler des Schülerforschungszentrums (SFZ) des Landkreises Biberach den „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb in Ulm dominiert. Zudem wurde Martin Trick, Leiter der SFZ-Initiative Ochsenhausen und Lehrer am Gymnasium Ochsenhausen, in diesem Jahr als bester „Jugend forscht“-Betreuer der Region ausgezeichnet. Das teilen das SFZ und die Innovationsregion Ulm in ihren Pressemeldungen mit.
Im interdisziplinären Fachbereich siegten der 18-jährige Claudius Kienle und der 17-jährige Vincent Cui (beide Wieland-Gymnasium Biberach) mit einer selbst programmierten App, die es Schülern ermöglicht, in einem Notfall die Schulsanitäter nicht nur zu rufen, sondern ihnen auch gleich die wichtigsten Informationen über den Notfall zu übermitteln.
Der 18-jährige Niklas Reminger vom Gymnasium Ochsenhausen sicherte sich den Regionalsieg im Fachbereich Technik mit ESL – einem elektronisch stabilisierten Longboard.
Der Regionalsieg im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften ging an den 18-jährigen Benno Hölz (Gymnasium Ochsenhausen), der sich nun schon im dritten Jahr damit befasst, den Zusammenhang zwischen Abendrot und Wetter durch wissenschaftliche Messverfahren zu untersuchen. Die Weiterentwicklung seines Projekts „Abendrot – Gutwetterbot?“wurde von der Jury mit einem ersten Platz belohnt.
Auch in Biologie waren die SFZSchüler des Landkreises erfolgreich: die 16-jährigen Luca Braunger, Annika Hegyi und Tim Pfeifer (Pestalozzi-Gymnasium Biberach) siegten mit ihrer Forschungsarbeit zu Sarcinaxanthin – einem Stoff gegen Radikale.
In der Nachwuchssparte „Schüler experimentieren“siegten im Fachbereich Technik Jan-Patrick Otto (14 Jahre), Luca Jonski (13) und Paul Nachtigal (13, alle Wieland-Gymnasium Biberach) mit ihrem weiterentwickelten, fahrbaren Solarkühlschrank
„Solar Drive Fridge 2.0“.
Außerdem haben die Schüler des SFZ in Biberach vier zweite Plätze sowie einen dritten Platz in den Fachbereichen Geo- und Raumwissenschaften, Biologie und Chemie belegt – sowohl bei „Jugend forscht“als auch in der Nachwuchssparte „Schüler experimentieren“. Die Ochsenhauser SFZ-Schüler haben zusätzlich drei zweite und zwei dritte Plätze in den Bereichen Technik und Biologie belegt.
„Es freut mich, dass die Nachwuchsarbeit bei uns so gut angelaufen ist“, sagt Daniela Bernlöhr, die die SFZ-Initiative Biberach des Landkreises leitet. „Obwohl viele sehr erfolgreiche SFZ- Schülerinnen und Schüler im vergangenen Jahr die Schule und damit auch das SFZ verlassen haben, konnten wir nahtlos mit jüngeren Schülerinnen und Schülern an die Erfolge anknüpfen. Das zeigt, dass das Konzept funktioniert.“
Bei der Feierstunde wurden auch Schulpreise verliehen. Das WielandGymnasium Biberach und das Gymnasium Ochsenhausen sowie das Albert-Einstein-Gymnasium UlmWiblingen, die Robert-Bosch-Schule Ulm und das Robert-Bosch-Gymnasium Langenau hatten die meisten Schüler für „Jugend forscht“begeistert und wurden dafür von Martina Doleghs, Mitglied der Geschäftsleitung der IHK Ulm, mit dem IHKSchulpreis ausgezeichnet.
Das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg durfte sich in diesem Jahr über weitere Siege freuen: An den Standort Ulm gingen bei „Jugend forscht“und „Schüler experimentieren“weitere drei Regionalsiege, die Tuttlinger SFZler freuten sich über insgesamt sieben Siege, die Überlinger SFZ-Schüler über zwei und die Schüler des SFZ-Standorts Tübingen-Reutlingen Neckaralb über zwei Siege. Insgesamt tritt das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg damit in diesem Jahr mit elf Projekten beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“Ende März in Stuttgart und mit acht Projekten beim Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“Ende April in Balingen an.