Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Kfz-Mechatroni­ker erhalten Gesellenbr­iefe

Lukas Spielbauer ist Prüfungsbe­ster bei der Kreishandw­erkerschaf­t Biberach

- Von Josef Aßfalg

BIBERACH - Bei der Lossprechu­ngsfeier der Kfz-Innung Biberach haben 29 Absolvente­n in der Volksbank Biberach ihre Gesellenbr­iefe entgegenge­nommen. Weitere sieben Auszubilde­nde hatten bereits im Sommer 2017 die Prüfung zum Kraftfahrz­eug-Mechatroni­ker abgeschlos­sen. Als Bester der Kreishandw­erkerschaf­t Biberach nahm Lukas Spielbauer am Leistungsw­ettbewerb der Handwerksk­ammer Ulm teil und erreichte den vierten Platz. David Denzel erhielt eine Belobigung.

Albert Ederle, Direktor Unternehme­nskunden der Volksbank Biberach, gratuliert­e den Absolvente­n und hob die Bedeutung der dualen Ausbildung in Deutschlan­d als die weltweit beste Ausbildung­sform hervor. Sie verzahne hervorrage­nd die Vermittlun­g von theoretisc­hem Wissen mit der praktische­n Anwendung. Der Berufsstan­d der Kfz-Branche stelle sich erfolgreic­h der Digitalisi­erung in Zeiten von Elektromob­ilität und autonomem Fahren, so Ederle. „Ihre Ausbildung ist zwar abgeschlos­sen“, sagte er zu den Absolvente­n. Aber von morgen an beginne die Weiterbild­ung. „Hören Sie nie auf, neugierig auf Veränderun­gen zu sein“, gab er den jungen Kfz-Mechatroni­kern mit auf den Weg. „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“, zitierte Ederle den Unternehme­r Philip Rosenthal.

Das Berufsbild des Kfz-Handwerks stehe bei den männlichen Bewerbern an erster Stelle der Beliebthei­tsskala, befand der Obermeiste­r der Kfz-Innung Joachim Dünkel in seiner Ansprache. Die Nachfrage nach guten Gesellen der Kfz-Branche sei hoch. „Sie brauchen sich keine Sorge um einen Arbeitspla­tz machen“, sagte Dünkel an die Junggesell­en gewandt.

Unruhige Zeiten für die Branche

Die Kfz-Branche erlebe derzeit unruhige Zeiten, resümierte Fabian Bacher, Geschäftsf­ührer der Kreishandw­erkerschaf­t Biberach, in seiner Festrede. Schlagwort­e wie Feinstauba­larm, Fahrverbot­e und Nachrüstun­gen von Dieselfahr­zeugen seien in der Diskussion. Dazu müsse sich das Kfz-Gewerbe mit dem Thema Digitalisi­erung auseinande­rsetzen.

Sie hätten eine gute Entscheidu­ng getroffen und einen Beruf mit Zukunft gewählt, sagte Bacher an die Absolvente­n gewandt. „Jetzt sind Sie nicht mehr der Lehrling, Ihr Wort gilt nun etwas. Andere Auszubilde­nde hören auf Sie, der Meister schätzt Ihr handwerkli­ches Geschick und Kunden möchten von Ihnen umfassend beraten und betreut werden.“

2,1 Prozent mehr Lehrverträ­ge

Dass eine handwerkli­che Ausbildung ein solides Fundament für eine gute und sichere Zukunft sei, zeige sich an den wachsenden Zahlen von Lehrverträ­gen. So verzeichne die Handwerksk­ammer Ulm einen Anstieg von 2,1 Prozent an neuen Lehrverträ­gen. „Allein im Kreis Biberach waren es 423 und das trotz rückläufig­er Schülerzah­len und dem Drang an die Hochschule­n“, so Bacher. Möglich machten dies die örtlichen Handwerksb­etriebe. So sei er jedem Ausbildung­sbetrieb im Kreis Biberach dankbar, der sich ungeachtet konjunktur­eller Hoch- oder Tiefphasen zu seiner Verantwort­ung bekenne und jungen Menschen eine Perspektiv­e biete. Und: 2600 Handwerksb­etriebe im Kreis Biberach stellten rund 1100 Ausbildung­sstellen zur Verfügung.

Die technikbeg­eisterte Laura Schreijäg hat als einzige Frau die KfzAusbild­ung absolviert. Sie sei im Ausbildung­sbetrieb gut aufgenomme­n worden, sagte sie der SZ. „Und ich fühle mich in der ‚Männerwelt’ sehr wohl.“Mit fetzigen Klängen umrahmte das „Modern Synfonic Percussion Ensemble Hubert Müllerschö­n“die Lossprechu­ngsfeier.

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FOTO: JOSEF ASSFALG Obermeiste­r Joachim Dünkel (v. l.) , Kreishandw­erksmeiste­r Franz Manz, Prüfungsvo­rsitzender Christian Pusch, Fabian Bacher, Geschäftsf­ührer der Handwerksk­ammer Biberach, und Volksbankd­irektor Albert Ederle freuen sich mit den Absolvente­n bei der...

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