Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Personalkosten steigen auf 19,7 Millionen Euro
Haushaltsentwurf 2018: Wachsende Aufgaben der Stadt schlagen sich im Stellenplan nieder
LAUPHEIM - Laupheim wächst weiter. Ende Dezember waren dem Rathaus 22 315 Menschen gemeldet, 472 mehr als zwölf Monate zuvor. Insgesamt rund 4000 Einwohner kamen seit der Jahrtausendwende dazu. Kontinuierlich gestiegen sind in der Folge auch die städtischen Personalausgaben. 19,7 Millionen Euro werden für diesen Kostenblock im Haushaltsentwurf 2018 veranschlagt, 2,5 Millionen mehr als 2017. Binnen zehn Jahren haben sich die Ausgaben sogar mehr als verdoppelt.
Ein Gutteil dazu bei trägt der ungebremste Ausbau der Kinderbetreuung, erläuterte der Hauptamtsleiter Josef Schoch diese Woche dem Verwaltungsund Finanzausschuss des Gemeinderats. Allein in den städtischen Kindertagesstätten hat sich der Personalbestand seit 2009 fast vervierfacht, auf aktuell 133 Köpfe. Die Eröffnung weiterer Kita-Gruppen („Pusteblume“, „Haus des Kindes“, Übergangslösung in der Sana-Klinik) erfordert abermals Neueinstellungen. Knapp 600 000 Euro hält die Kämmerei heuer für zusätzliches pädagogisches Fachpersonal bereit.
Einschließlich der Kinderbetreuung weist der städtische Stellenplan im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von mehr als 20 Stellen aus. Ende 2018 werden laut Schoch annähernd 530 Menschen bei der Stadt Laupheim in Voll- oder Teilzeit beschäftigt sein. Neue Stellen sollen laut Haushaltsentwurf unter anderem auch in der Schulkindbetreuung, der EDV-Abteilung, im Kulturhaus, im Haupt- und Personalamt sowie im Ordnungsamt geschaffen werden. Für die neu eingerichtete Ausländerbehörde ist eine weitere Vollzeitkraft vorgesehen, für den Bereich Markt, Waffen- und Gaststättenrecht ebenfalls eine 100-Prozent-Stelle. Auch die Kämmerei, laut einem Organisationsgutachten unterbesetzt, wird personell aufgestockt.
Auf 943 000 Euro summieren sich im Haushalt 2018 die Aufwendungen für den Mehrbedarf an Personal. Tariferhöhungen schlagen mit 450 000 Euro zu Buche.
250 000 Euro fließen in eine Personalkostenreserve. Dabei geht es auch um eine mögliche neue Verwaltungsstruktur.
Oberbürgermeister Gerold Rechle kündigte ein Organisationsgutachten für den städtischen Bauhof an. Es soll unter anderem Erkenntnisse bringen, welche Aufgaben die Mitarbeiter selbst übernehmen sollten, welche Ressourcen dafür benötigt werden und in welchen Bereichen Fremdvergaben wirtschaftlicher sind.
Der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat am Montag auch nichtöffentlich über den Stellenplan beraten.